DNA-Spray – für mehr Sicherheit!

Ein neues Schreckgespenst: DNA-Spray.

Kein Scherz: diese Schilder hängen in Amsterdam in der Innenstadt und teilen mit, dass die Polizei hier mit Hilfe von DNA-Spray die Gegend beschützt.

Nicht nur der Fotograf fragt sich, was das sein soll. Mit ein bisschen Recherche fand er raus, dass es sich – Überraschung – um einen Bluff handelt. In Geschäften derselben Gegend wird angeblich ein Art Spray-Diebstahlschutz eingesetzt. LadendiebInnen werden mit etwas besprüht, das später eindeutigauf den Laden zurückzuführen sei. Außerdem sei es schwer abzukriegen und mit UV-Licht sichtbar zu machen.

Das klingt SEHR schräg. 

Danke, Kees!

Foto: Paul Keller, CC-Lizenz

 

 

Extrem

Der Begriff "Extremismus" ist dabei, in der deutschen Öffentlichkeit dem Begriff "Terrorismus" den Rang abzulaufen – ein Blick in die Google News reicht, um das zu erkennen. Das ist u.a. das Verdienst einer Frau, die sich sittsam und brav gerade den Namen von Köhler in Schröder hat wechseln lassen und unsere Familienministerin ist (auch Frauen-, Senioren- und Jugendministerin). Ehemals war sie Extremismus-Expertin der CDU. Über sie werden wir uns sicher alle noch viel freuen.

Drei frische Artikel, die sich auch mit den politischen Implikationen dieses Schwenks beschäftigen:

Zeit online: Applaus von rechts für Kristina Köhler

Darin wird nicht nur beschrieben, dass es von rechtsextremer Seite Zustimmung für ihre politische Linie gibt, sondern im Detail, dass sie sich mehrfach nach rechtsaußen nicht abgrenzt. 
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Linksextremismus im Bundestag

Aquarium Genova
Während ich gerade noch darüber nachdenke, ob ich mein Themenfeld von "Terrorismus" auf "Extremismus" erweitern sollte, weil die Regierung so putzige Ideen dazu hat, weil die Familienministerin ja eigentlich Extremismus-Expertin ist, habe ich ein sehr schönes Exemplar der Gattung gefunden.

Gibt es eigentlich eine Richtlinie, dass das Familien(.. und so, Gedöns, wie hiess das noch..)-Ministerium vor allem mit Frauen besetzt werden soll, die sich gern in totaler Ignoranz mit Nicht-Familienthemen beschäftigen sollen, damit der Laden irgendwann ganz zugemacht werden kann?

Jedenfalls:

Zu den völlig verkannten Highlights der parlamentarischen Demokratie gehört die Fragestunde des Bundestages. Da dürfen Abgeordnete kurze Fragen an die Regierung stellen, die sehr zeitnah beantwortet werden sollen. Weil die Regierung diese sehr lästige und zeitraubende Kontrolle seitens des Parlaments nicht mag, gibt es meist ein mehr oder weniger unterhaltsames Gerangel darum, wie eine Frage elegant nicht beantwortet werden kann.

Gestern hatten einige Abgeordnete von der Linken und den Grünen Fragen zu den geplanten Programmen von Frau Köhler gegen "Linksextremismus und Islamismus".

Sinngemäß wurde gefragt: was haben Sie denn da vor?
Antwort: Wir gucken das erstmal an.
Frage: Was denn und warum überhaupt?
Antwort: Das wissen wir noch nicht, deswegen gucken wir das ja erstmal an.
Frage: Aber wenn Sie nichts darüber wissen, warum unternehmen Sie dann überhaupt was?
Antwort: Das können wir erst sagen, wenn wir mehr wissen.

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Warum hat Berlin eigentlich kein Freies Radio?

Frage: Warum hat Berlin eigentlich kein Freies Radio?
Antwort
: Weiss ich auch nicht.

Spendenaufruf HerbstradioIch habe eine ungefähre Ahnung, warum das so ist und es ist nicht schön. Es wäre komisch, wenn es nicht so tragisch wäre, dass Berlin – diese supercoole voll-kreative-und-so Stadt – nur Dudelfunk-Radios hat, und jede Radio-Initiative, die irgendwie intelligent und/oder anders ist, gleich wieder abschaltet. Seit vor langer, langer Zeit Radio 100 aufgekauft wurde, ist es sehr düster hier. Mal mit der Ausnahme von Radio Multikulti. 

Eine Antwort auf die Frage wäre bei der mabb – Medienanstalt Berlin Brandenburg zu suchen. Naja, weites Feld. Hier geht’s auch nicht ums Jammern, sondern darum, dass ein reales Licht am Horizont erschienen ist. Allein, es fehlt das Geld.

SPENDET, WENN IHR EIN ANDERES RADIO WOLLT!

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How-To Politisch Bloggen?

Die Linke Medienakademie fragt, ob ich einen Workshop zum Thema ‚Politisch Bloggen‘ machen würde, im Rahmen der ‚Subkonferenz LiMAdigital‚ am 11. März. Würde ich und stehe nun vor der Aufgabe, ein Workshop-Programm für vier Stunden zu entwerfen.

Ich würde den Ball gern in die Runde werfen. Mal angenommen, Ihr wolltet so einen Workshop besuchen:

Was würdet Ihr da gern machen / hören / sehen / ausprobieren / diskutieren?

Bis Sonntag habe ich noch Zeit und fände Anregungen aller Art hilfreich beim planen.

Zusätzlich wird es noch die obligatorische Erzählung zur Geschichte meines eigenen Blogs geben, aber deutlich kürzer. Dazu habe ich schon konkretere Vorstellungen, aber falls es auch hier spezielle Fragen oder Wünsche gibt: bitte gern!

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And the winner is..

Nominierung Bloggermädchen 2009Im Januar lief die von der Mädchenmannschaft initiierte Wahl der Bloggerin des Jahres, vulgo "Bloggermädchen 2009". annalist war auch nominiert und letzten Montag wurde die Gewinnerin verkündet.

Gaaanz knapp bin ich Zweite geworden, nach ‚Frau Liebe‚, die mit 477 genau 7 Stimmen mehr bekam – Glückwunsch auch von hier. Die Dritten wurden mit je 187 Stimmen das Mädchenblog
und Frl. Zucker.

Danke für die Nominierung und Eure Stimmen!

Zweite ist auch schön und definitiv sehr ehrenhaft.

Zwischenzeitlich tauchten Fragen auf, wie denn die Auswahl der 25 nominierten Blogs zustande kam: ganz einfach – sie konnten der Mädchenmannschaft vorgeschlagen werden. Da fehlen immer noch viele, einfach weil sie niemand vorgeschlagen hat. Also braucht die Wahl (die nächstes Jahr hoffentlich wieder stattfindet..?!) ein bisschen mehr Rummel.

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Transmediale Award 2010 für Michelle Teran

Michelle Teran receives the transmediale Award 2010Das freut mich politisch wie persönlich ja ungeheuer, auch wenn ich nicht dabei sein konnte: Samstag abend hat Michelle Teran den transmediale Award 2010 gewonnen.

Die Kanadierin Michelle Teran thematisiert in ihren
Arbeiten das Zusammenspiel zwischen den Medien- und sozialen Netzwerken
innerhalb städtischer Lebensgemeinschaften. Ihr Projekt Buscando
al Sr. Goodbar
(2009) ist eine Tour durch die spanische Stadt
Murcia auf drei Ebenen zugleich: mit dem Bus, auf Google Earth und auf
YouTube. Auf einer Busfahrt begibt sich das Publikum auf die Suche nach
den Orten und Autoren verschiedener in der Stadt gedrehter YouTube
Videos. Wann immer ein solches Video über die geografischen Koordinaten
des Drehortes verfügt, wird es durch eine spezielle Mapping Software
direkt mit Google Earth verbunden. Dem Bus kann im virtuellen Raum auf
Google Earth gefolgt werden, während YouTube Videos wiederum im Bus
gezeigt werden. Durch das Aufsuchen der Räume aus den Videos entsteht
eine vertrauliche Begegnung zwischen Videomachern und Publikum. Das
Projekt lässt sich jederzeit an anderen Orten wie Berlin wiederholen. (Transmediale)

Mehr zum Projekt Buscando al Sr. Goodbar: