The German Inquiry on Mass Surveillance

The German parliament unanimously decided to have an inquiry on mass surveillance in March 2014. The elections were in September 2013, two months after the first Snowden revelations. (At a later point the huge conservative/social democrat govt. majority in parliament probably wouldn’t have decided in favor or such an investigation, is my personal guess.)

What’s the point of the Inquiry? There is a formal document (pdf) that defines its task which can be found on the website of the inquiry. Main topics of the investigation are mass surveillance by the Five Eyes in Germany and/or in cooperation with Germany, on the population of Germany and on government and its institutions. Germany’s cooperation in the US drone war either through intelligence or the military base in Ramstein on German soil are a specific aspect of the Inquiry. The first major conflict was whether Edward Snowden should be called to testify in the inquiry. Until today the German government evades necessary decisions about the possibility for him to come to Germany.

Since September of last year I’m senior advisor for the Left party in Inquiry. My talk about the first year at the CCC Camp in August:

I also did a slightly different talk about the inquiry at the camp in German which was translated into English and dubbed. In this talk I went more into detail for some legal aspects and presumed some general knowledge of German parliamentary procedures:

After the since talks a group of people who attended set up an English language website to inform about the inquiry since there is very little reporting outside of Germany. You can find the website at germantransparency.org/, its Twitter account @GermanInq and via the hashtag #GermanInq . Let them know if you have news clips or other English language material that should be added.

Also if you have more questions about the Inquiry feel free to ask me here or via Twitter, my English language account is @Anne_Roth.

NSA-Untersuchungsausschuss – Wer kontrolliert wen?

Was passiert eigentlich im Untersuchungsausschuss, der „NSA“ heißt, aber besser Geheimdienst- oder BND-Ausschuss genannt werden müsste? Im Sommer habe ich darüber einiges im Camp des CCC erzählt:

Wer möchte, kann sich das auch bei YouTube angucken und dort kommentieren.

Nächsten Donnerstag geht’s weiter mit einer öffentlichen Anhörung des ehemaligen US-Drohnen“piloten“ Brandon Bryant, der von Nevada aus tödliche Drohnen steuerte. Außerdem wird die ehemalige Leiterin der ‚Hauptstelle für Befragungswesen‘ (HBW) ein zweites Mal kommen, und eine Mitarbeiterin des BAMF (Bundesamt für Migration und Flucht): beide werden dazu befragt, ob, wie und welche Daten von Geflüchteten an Geheimdienste weitergegeben werden.

Frau K., die Leiterin der HBW, war schon in der letzten Anhörung da und hat ziemlich spektakuläre Sachen ausgesagt, nachzulesen im Liveblog von netzpolitik.org. Leider war ausgerechnet letztes Mal kaum Presse bei der Anhörung, so dass wenig berichtet wurde.

Seit vielen Jahren wurden Geflüchtete während des Asylverfahrens von Mitarbeiter_innen der HBW – einer BND-Dienststelle – zur Situation in ihren Herkunftsländern befragt. Dabei waren oft auch Angehörige von US-Geheimdiensten, etwa dem DIA (Defense Intelligence Agency), einem militärischen Geheimdienst. Es gab auch Befragungen, bei denen die US-Befrager_innen mit den Geflüchteten allein waren. Frau K. hat außerdem berichtet, sie sei manchmal dienstlich in Stuttgart gewesen, um dort die DIA zu besuchen: Stuttgart ist der Sitz von AFRICOM, dem ‚Africa Command‘, also dem Sitz des US-Kommandos für alle Militäroperationen in Afrika. Dass Daten aus den Befragungen im Drohnenkrieg eine Rolle spielen, ist bei der Befragung deutlich geworden: insbesondere ging es auch um Geodaten. Die können zur Ortung von Drohnenzielen benutzt werden.

Frau K. hatte enorme Erinnerungslücken und als Leiterin der Dienststelle wusste sie auch frappierend wenig über die konkreten Vorgänge, aber vielleicht kann sie sich nächsten Donnerstag ja an noch ein paar Details erinnern.

Wie gesagt, die Sitzungen sind öffentlich. Wer kommen möchte, muss sich vorher per Mail mit Namen und Geburtsdatum beim Sekretariat des Untersuchungsausschusses anmelden. Mail an 1.untersuchungsausschuss@bundestag.de genügt. Die Mailadresse und weitere Informationen zum findet Ihr auch auf der Website des Ausschusses.