WiWo schützt Manager vor Überwachung

"Wie kann man geschützt vor Telefonspitzeln kommunizieren?" fragt auch die Wirtschaftswoche: Fünf Tipps für Manager und Privatleute mit Geheimhaltungsinteresse.

Unter den Stichpunkten

  1. Spuren vermeiden
  2. Wirksam verstecken
  3. Schatten abschütteln
  4. Gespräche verschlüsseln
  5. Gesunder Zweifel

wird empfohlen, das Handy auszuschalten, wichtige Gespräche neben der Autobahn zu führen, nicht im Büro und am besten mit ständig wechselnden Handys zu telefonieren.

"Das sind doch eher 5 Tipps für Kriminelle…", findet gleich ein Kommentar – die Kategorien verschwimmen ja auch immer weiter.

Wenn die jungen Leute aus Bad Oldesloe das alles besser, anders, oder doch besser gar nicht berücksichtigt hätten, dann hätte die BAW vielleicht doch nicht gedacht, dass kurze Haare zwingend ein Indiz für einen fehlgeschlagenen Brandanschlag sein müssen. Wer weiß das schon.

Der Verdacht, Berliner Zeitung, 9.6.

Der erste Verdächtige ist Klaus. Er wohnt in Bad Oldesloe und ist "in linksgerichteten und antifaschistischen Gruppierungen aktiv", wie die Ermittler schreiben. Die Bundesanwaltschaft erklärt Klaus kurzerhand zum Kopf der angeblichen Terrorgruppe. Verdächtig macht ihn allein, dass er in der Nacht des Anschlags im März 2006 vier Mal mit seiner Freundin telefoniert.

Die Telefonate des Paars sind in einer Funkzelle registriert worden, in er Klaus Wohnung liegt – aber auch der Tatort des Anschlags. Die Freundin von Klaus wird zur zweiten Beschuldigten.

In der zweiten Hälfte von Democracy Now! vom 16.6. wird das erste ausführliche Interview mit Steve Kurtz nach der Einstellung seines Bioterrorismus-Verfahrens ausgestrahlt: "Art in a
time of terror"

 

Zeitlose Top 100

omg* – annalist wird in der "Zeit"-Karte der 100 erfolgreichsten deutschen Blogs erwähnt. Wie aufregend. Wie wundervoll, dass ein (mein) Blog über Terrorismus im Allgemeinen und Besonderen in diesen Zeiten zu den erfolgreichsten Blogs zählt. Ich würde ja jetzt total gern diese Karte hier einbinden, aber ich wette, dass irgendein Anwalt nur darauf wartet, genau diese 100 Blogs bei der Verletzung des Copyrights zu erwischen. Deswegen: hinklicken und selber nachgucken.

Und wie kommt sowas zustande? Also die Top 100, nicht das mögliche Copyright-Debakel. Leider, muss ich ja sagen, ist dieses Ranking vollkommen geschmeichelt, weil ich aus den ‚Deutschen Blogcharts‚ schon lange wieder rausgeflogen bin. Von deren Existenz erfuhr ich kurz bevor annalist darin auftauchte, weil mir jemand, der sich besser auskannte als ich, eine Mail mit dem Hinweis schrieb. Ich habe mich dann belesen und herausgefunden, dass (ein) zentrales Moment der Blogosphäre (oder: Welt der Blogs) ist, wieviele andere Blogs auf deinen verlinken. Das wird z.B. von Technorati gezählt und führt zum relativ bedeutsamen ‚Technorati-Ranking‘, bei mir zu sehen in der rechten Spalte relativ weit unten – diese grüne Zahl.

In den ersten Wochen und Monaten der Existenz von annalist ist dieser Wert in atemberaubendem Tempo gestiegen, in den besten Zeiten war er bei ca. 360, glaube ich, was zu Platz 35 (oder so) in diesen Charts führte. Allerdings gibt es unübersichtlich viele Zählweisen der Bedeutung von Blogs – in den meisten anderen spielte annalist nie eine Rolle. Die oft sehr selbstreferentielle Daseinsform der Blogs perfektioniert immer neue Methoden der Selbstbestätigung, scheint mir (auf die Gefahr hin, jetzt nicht mehr mitspielen zu dürfen..).

Natürlich hat mich gefreut, so schnell von so vielen Leuten gelesen zu werden. Ich hoffe auch, damit weiter ‚klassische BloggerInnen‘ wie auch völlig unbloggende Menschen zu erreichen, weil der Blog mir eigentlich nur das Mittel zum Zweck ist – nach Lust und Laune veröffentlichen zu können, was und wann ich will.

Entsprechend war ich verblüfft, irgendwann
im April/Mai plötzlich genauso rasant ‚abzustürzen‘, im
Technorati-Maßstab. Weniger offensichtliche Überwachung = weniger
Geschichten aus der Abteilung Galgenhumor = weniger LeserInnen. Schade,
andererseits kann ich auch nicht sagen, dass ich gern wieder mehr davon
erleben möchte. Ich nahm an, dass der fallende Wert damit zu tun hat
und habe dann aber doch nochmal nachgelesen, wie das Technorati-Ranking
genau zustande kommt und siehe: es steht im Kleingedruckten, dass ein
auf meinen verlinkender anderer Blog maximal sechs Monate gezählt wird,
dann "verfällt der Link". Und weil das Verfahren, um das es hier meist
geht, in einer Art Telekom-Warteschleife für unwichtige Kunden
angekommen ist, kann ich wenig Spektakuläres aufschreiben und so sinkt
die Zahl der Verlinkungen.

Immerhin bin ich kürzlich in den ‚wikio-Politik-Blogs
aufgetaucht, die mich anfangs gar nicht wahrgenommen hatten, dafür aber
zig parteipolitische
Lokalgruppenseiten, die vor Monaten das letzte Mal aktualisiert wurden. Wie einige von denen zum Kriterium ‚Blog‘ kommen, wüsste ich gern. Die grüne Jugend Gelsenkirchen liegt nur
noch sieben Punkte vor mir (das ist nicht persönlich gemeint, ich weiß nichts über die grüne Jugend Gelsenkirchen).

Es ist mir sehr rätselhaft, wie (und warum) andere
Leute schaffen, in dem Wust an Bewertungs- und Social-Networkingseiten
a) den Durchblick zu behalten, b) sich da jeweils einzuschreiben, das
entsprechende Icon (Mini-Bildchen) auf der eigenen Seite einzubinden
und c) selbst dort dann so aktiv zu sein, dass der Wert der eigenen
Seite relevant steigt. Und mehr noch, warum Leute ständig neue
erfinden. Nachdem es definitiv nicht möglich ist, von alldem zu leben
und kein wirklich idealistisches Motiv erkennbar ist: wozu das Ganze?
Es kommt mir ein bisschen so vor wie die Unübersichtlichkeit des
sozialen wirklichen Lebens, das mich in Verzweiflung stürzte, als ich
so etwa 13, 14 Jahre alt war und auch immer nicht begriffen habe,
welche Band gerade angesagt war (und warum). Gelernt habe ich dabei
glücklicherweise, dass das Leben wirklich schöner ist, wenn man das
alles ignoriert. Was sich, zugegeben, leichter sagen lässt, wenn man
genug FreundInnen hat und ich will mich hier jetzt nicht über mangelnde
Aufmerksamkeit beschweren.

Ich sacke also mit Würde und
Gelassenheit ab, bedanke mich nochmal bei dem nicht mehr zeitgemäßen
Kompliment der Zeit und biete allen an, die der Blogosphäre mit noch mehr
Ratlosigkeit gegenüberstehen, mein karges Wissen mit ihnen zu
teilen. Mehr gute Blogs wären auf jeden Fall was Feines.

 

*omg: Oh my god – eine von vielen vor allem in Chats benutzen seltsamen Abkürzungen

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Kollektion #5a

(eigentlich #5, die gibt’s aber schon, weil ich #4 übersprungen habe)

 
 

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Telefonfehlschaltungen, Robbenbabies und ein Scheinwiderspruch

So ein schönes Exemplar von Telefonfehlschaltung:

Ich rief heute abend den Kinderarzt an, um mir vom Anrufbeantworter die Öffnungszeiten ansagen zu lassen, mehrere Freizeichen, „Sie rufen außerhalb der Öffnungszeiten der Praxis von Dr. xx an, die Öffnungszeiten sind Montags von…“. Direkt im Anschluss rufe ich Andrejs (nicht mehr ganz) neue Büronummer an.

Mehrere Freizeichen, „Sie rufen außerhalb der Öffnungszeichen der Praxis…“. Ich denke, dass ich mich vertippt habe, gucke auf’s Telefondisplay und da steht: „Andrej Büro“. Zu hören ist weiterhin die Kinderarztpraxis.


Bei der Podiumsdiskussion Samstagabend bei den Datenspuren in Dresden zum Thema Lobbyismus, Aktivismus sagte Sven Lüders von der Humanistischen Union, dass Gruppen und Organisationen, die im Bereich Grundrechte/Datenschutz aktiv sind, Robbenbabies brauchen. Greenpeace engagiere sich für Umweltschutz und bleibe im Gedächtnis wegen spektakulärer und einprägsamer Bilder, etwa denen der erschlagenen Robbenbabies. Im Bereich Sicherheit gibt es keine Bilder, die das einstürzende World Trade Center ersetzen können – 40.000 abgehörte Telefonanschlüsse sind beeindruckend, aber nach ein paar Wochen wieder vergessen.

Ich denke über den Zusatz „Robbenbaby des CCC“ nach.

Bei derselben Diskussion gab es eine bizarre Kontroverse zwischen Andreas Pfitzmann und Sven Lüders. Sven Lüders fragt, welche Möglichkeiten es gibt, Menschen beim Umgang mit Computern den Schutz der Privatspäre zu erleichtern, oder sie davon zu überzeugen, dass der sinnvoll ist. Andreas Pfitzmann hält das für die falsche Herangehensweise und denkt, dass das Aufgabe der IT-produzierenden Unternehmen sein müsste, ähnlich wie auch Automobilkonzerne und der TÜV für sichere Autos sorgen und nicht die AutofahrerInnen selber.

Ich verstehe den Widerspruch nicht: warum nicht beides? Ich finde gut, dass ich nicht selber darüber nachdenken muss, welche Gurte mich am besten vor Schädelhirntrauma schützen, aber halte gleichzeitig auch viel von Verkehrserziehung. Glücklicherweise gibt es ja nicht eine zentral gelenkte Organisation, die sich für Zukunft des Datenschutzes interessiert, sondern viele Gruppen, die unterschiedliche Interessen haben. Ideal fände ich, wenn sich die einen dafür einsetzten, dass mehr Computer produziert werden, die als Standard verschlüsselte Festplatten mitliefern und andere an wirklich einfach verständlichen und zugänglichen Anleitungen arbeiteten.

 

Erneute Niederlage für Harms

..findet ddp, und dann kann man das ja auch ruhig so stehenlassen.

Hätte das BKA auf der Suche nach Bekennerschreiben der ‚militanten gruppe‘ die Post an B.Z., Berliner
Morgenpost, Berliner Zeitung und Tagesspiegel durchsuchen dürfen? Hätte es nicht, weil die Deutschland gültige Pressefreiheit eigentlich dazu da ist, zu verhindern, dass etwa Quellen von JournalistInnen der Polizei bekannt werden.

Wieder mal geschlampt, Frau Harms. Dass sie das nötig hat..

Datenspuren

In Dresden findet am Wochenende das vom Chaos Computer Club Dresden
(C3D2) veranstaltete
Symposium
Datenspuren
statt. Ich freue mich, mit unserem sehr speziellen Fall in der Ankündigung eine so prominente Rolle zu haben und bin gespannt auf das sonstige Programm, bei dem es – das sagt schon der Titel – viel um Datenschutz und Innenpolitik geht.

Anne Roth (hält) einen Vortrag zu der
Frage "Was
ist Terrorismus?"
, in dem sie aus dem totalüberwachten
Alltag ihrer Familie berichten wird. "Ich erwarte mir von dem
Vortrag, dass das Auditorium einen sehr lebendigen Eindruck von
den teilweise absurden Ermittlungs- und Überwachungsmethoden in
diesen konkreten Fall erhält. Das ganz persönliche Schicksal ist
hier in meinen Augen ein ganz wichtiger Impuls für die öffentliche
Debatte, die so oft von technischen Vokabeln wie
Vorratsdatenspeicherung oder Spähprogramm geprägt ist.", so Mirko
Swillus vom CCC Dresden über den Vortrag der Partnerin von Andrej
Holm.

 

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Kollektion #5

Ick seh allet - CCTV Die Telekom macht’s möglich – das Thema Überwachung ist so allgegenwärtig, dass gar nicht möglich ist, alles zu verfolgen, was gerade dazu gesagt und geschrieben wird. Das Foto stammt von der Schönhauser Allee in Berlin.

  • Bespitzelung offenbar auch bei der Bahn und Network Deutschland spähte angeblich auch für die Bahn
    Na sowas. Wir wissen, seit wir im August einige Akten zum Verfahren bekamen, dass unsere Bahncard-Daten an’s BKA weitergegeben wurden, damit nachvollziehbar war, wann wir mit der Bahn wohin gefahren sind.
  • Alltag Überwachung – Dossier von tagesschau.de, schon von 2007 und jetzt wieder auf die Startseite gehievt. Passt prima zu meinem Tag (~Rubrik) "Überwachung im Alltag".
  • Ortungssystem ermöglicht Spionage per Handy
    Der Sohn lässt sich per Handy von Papa orten und sagt tatsächlich den schönen Satz "Ich habe nichts zu verbergen!"
  • "Es ist die Angst vor dem Neuen" oder "Sammelsurium der Grausamkeiten" – Ziercke zum BKA-Gesetz
  • Neue Umfrage zum Sicherheitsgefühl der Deutschen: "In Übereinstimmung mit einer neuerlichen EU-Studie
    zeigten sich 78% der Befragten sehr besorgt um die Gefahr eines
    illegalen Zugriffs auf oder eines Missbrauchs ihrer persönlichen
    Daten." Die Angst vor Anschlägen ist nicht annähernd so groß – da muss
    die innenpolitische Propagandamaschine wohl weiter ran. Immer schön
    beim Einschlafen murmeln: Wovor haben wir Angst? Terrorismus!
  • NATO startet "Cyber Defense"-Zentrum.
    Estland errichtet NATO- Kompetenzzentrum zur Abwehr von
    Internet-Angriffen direkt neben Militärfriedhof ein. Dort soll bewiesen
    werden, dass DDoS-Attacken keine spontane Protestform, sondern "Cyber-Terrorismus" sind.
    "Das Zentrum versteht sich ausdrücklich nicht als militärische
    Einheit zur Überwachung des Internets rund um die Uhr – eine solche
    unterhält die NATO im belgischen Mons – sondern als "weiches
    Instrument" zur Entwicklung von Konzepten, Strategien und
    Technologien."
  • Schäuble will Bundeswehr gegen innere Bedrohung einsetzen. "„Zwischen Freiheit und Sicherheit gibt es keinen Widerspruch“, erklärte
    Schäuble. „Wir müssen beides miteinander verbinden. Demokratisch
    verfasste Rechtsstaaten sind entstanden, um die Rechte der Menschen zu
    schützen. Wir bedrohen nicht die Freiheit und Grundrechte, sondern
    schützen sie.“" Na dann.
  • Dunkin‘ Donuts zieht Werbung zurück, weil ein schwarz-weißer Schal darin als Terror-Werbung interpretiert wird: "Die Kritiker hatten in dem Schal eine Art Palästinensertuch gesehen,
    das nach ihrer Ansicht für muslimischen Extremismus und Terrorismus
    steht."
  • Main Core, oder Online-Durchsuchung á la USA: "The all-too-believable central suggestion in the piece is that the US
    Government is running — without permission from its Congress — a
    program that allows it to conduct ‘computer searches through massive
    [unspecified] electronic databases’ in order to discover people who
    might be considered ‘potential threats’ in the event of a ‘national
    emergency’. (…) One knowledgeable source claims that 8 million Americans
    are now listed in Main Core as potentially suspect. In the event of a
    national emergency, these people could be subject to everything from
    heightened surveillance and tracking to direct questioning and possibly
    even detention." Da geht’s uns doch noch verhältnismäßig gut.
  • Wer fliegen will, möge davon absehen, Anhänger oder T-Shirt-Aufdrucke zu tragen, die Waffen darstellen: No t-shirt, no flight und
    Torontonian Tries to Board Plane at Kelowna Airport while Toting a Gun
    (via)

Peilsender gibt’s nur gegen Quittung zurück

Der bösgläubig gefundene Peilsender ist letzte Woche vor Gericht auf eine verständige Richterin getroffen. Die fand, dass Peilsender nur zurückgefordert werden können, wenn auch belegbar ist, von wem sie sind – und es will immer noch niemand so richtig gewesen sein:

Zivilrichterin Katja Krebs hatte zu dem Zeitpunkt bereits klar gemacht,
was sie von der Klage hält: gar nichts. Es sei überhaupt nicht
ersichtlich, dass das Land Schleswig-Holstein beziehungsweise das
Landeskriminalamt (LKA) wirklich der Besitzer des Ortungsgerätes sei.
Alleine das Überwachungsprotokoll reiche dafür nicht aus, ebenso sei
der Einbau des Senders am Wagen von Daniel S. nicht nachvollziehbar.
„Der Klage fehlen damit elementare Voraussetzungen“, sagte Richterin
Krebs.

(Lübecker Nachrichten)

Weitere ähnlich süffisante Berichte:

Nicht online ist der Kommentar aus der taz vom 30.5.:

(…) Warum schreibt das LKA das Gerät nicht einfach unter Spesen eines missratenen Einsatzes ab? Und warum ist das LKA nicht in der Lage, Belege für den Besitz vorzulegen? Vielleicht ist der Verdacht von Anwalt Axel Hoffmann nicht verkehrt, dass der Peilsender gar nicht dem LKA gehört, sondern dass das von anderen nur vorgeschoben wird, die im Verborgenen bleiben möchten, um es wieder zu beschaffen. Respekt vor den klaren Worten von Richterin Katja Krebs. Ohne Quittung läuft
nichts. (…)

 

„Don’t Criminalise Academics“

Es gibt eine Website für den kürzlich in Nottingham, UK, festgenommenen Universitätsangestellten Hicham Yezza, der am Samstag nach Algerien abgeschoben werden soll. Dort gibt es auch Briefe, die an das UK Home Office (Innenministerium) geschickt werden können: 

http://freehichamyezza.wordpress.com/what-can-we-do/

 

Hicham Yezza lebt seit 13 Jahren in Großbritannien und hat den ‚Fehler‘ gemacht, einem Bekannten beim Drucken von legal erhältlichem Material für Forschung über Al-Quaeda zu helfen. Gestern gab es eine Demo zum Thema, mit sehr schicken Fotos hier

 

 

 

Eingestellt

Doch, es kommt vor, dass §129a-Verfahren eingestellt werden. Wir geben also die Hoffnung nicht auf, dass BAW/BKA uns irgendwann sowas Hübsches schicken wie dieses Papier, dass Rop Gongrijp gerade wiedergefunden hat.

Rop betrieb (mit anderen) den Server xs4all.nl, auf dem die in Deutschland verbotene Zeitschrift Radikal dokumentiert war, und deswegen betrieb die Bundesanwaltschaft ein Verfahren wegen Werbens für terroristische Vereinigungen. Wie gesagt, er betrieb den Server, auf dem die Seiten der Zeitschrit gehostet wurden, die widerum angeblich .. usw.

Details dazu gibt es auf Seiten, bei denen ich nicht unbedingt die Hand dafür in’s Feuer legen würde, dass nicht genau von unfreundlich gesonnenen Behörden darauf geachtet wird, wer sie aufruft..  [Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Anwalt oder ihre Internet-Sicherheitsberaterin]: http://www.xs4all.nl/~tank/radikal/.

Und schließlich bekam die damalige Bundestagsabgeordnete Angela Marquardt ja auch ein eigenes Verfahren, nur weil sie auf diese Seiten verlinkt hatte, wer erinnert sich noch? Ich hoffe ganz dringend, dass sich dieser Tatbestand endgültig erledigt hat.

Hübsch auch dieses Papier "Im Namen der Königin", das erscheint, wenn die Seite mit den Mirror-Seiten der Radikal-Website aufruft (Mirror-Seiten sind sog. Spiegel-Seiten, also Seiten mit demselben Inhalt, aber auf anderes Servern).

(Vielen Dank an den Finder)