Anti-Atom-Initiativen starten gemeinsam mit Franziska Heine ePetition  zur Abschaltung aller deutschen Atomkraftwerke
Am Montagabend haben über 100.000 Menschen bundesweit in über 400  Städten an Anti-Atom-Mahnwachen teilgenommen. Dieses deutliche Signal  der Bevölkerung wollen die südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen  gemeinsam mit Franziska Heine in die parlamentarische Debatte tragen. Zu  diesem Zweck wurde eine ePetition mit der Forderung nach sofortiger  Abschaltung aller deutschen Atomkraftwerke beim Deutschen Bundestag  eingereicht. Daran angeschlossen ist die Forderung nach einem  internationalen Umstieg auf dezentrale, regenerative Energieversorgung.
Franziska Heine: „Wir haben es satt, zuzusehen, wie die Bundesregierung  immer wieder die Interessen der Atomindustrie vertritt und die große  Mehrheit der Bevölkerung ignoriert. Heute geht es mir nicht um den  Schutz unserer demokratischen Rechte im Netz, sondern um die Sicherung  unserer Lebensgrundlagen. Nicht virtuell, sondern ganz real.“
Aber auch die Äußerungen der Oppositionsparteien SPD & Grünen sind  zynisch. Benni Bärmann führt dazu aus: „Jetzt behaupten sie, die  deutschen Atommeiler seien nicht sicher, aber als sie in ihrer  Regierungszeit die Gelegenheit hatten, sie abzuschalten, haben sie sich  stattdessen auf einen Kompromiss eingelassen, der jahrzehntelange  Laufzeiten garantiert und dennoch nicht mal einen Regierungswechsel  überstanden hat.“
Die nukleare Katastrophe, die in Japan im Gange ist, hat gezeigt, dass  kein noch so hochtechnisiertes Land absolute Garantien für das  Funktionieren von Technik leisten kann.
Die südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen wollen und können es nicht  darauf beruhen lassen, dass nun ein dreimonatiges „Aussetzen“ der  Laufzeitverlängerung verkündet wird und die Bevölkerung mit  „Sicherheitsüberprüfungen“ beruhigt werden soll.
Holger Hildebrand von den südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen  erklärt dazu:
„Ein  Restrisiko, das den massenhaften Tod von Menschen, die  Verstrahlung und Vertreibung von Hunderttausenden bedeuten kann – ein  solches Restrisiko ist nicht tragbar. Wie in Japan zu sehen ist, kann  der von den Konstrukteuren eines AKW angenommene ‚größte anzunehmender  Unfall‘ übertroffen werden von Ereignissen, die eben nicht angenommen  wurden. Nur dieser ‚GAU‘ wurde aber als kalkulierbares Risiko  betrachtet.“
Für das Bündnis „Sofort Abschalten!“ kann es daher nur einen Weg geben  – die sofortige und konsequente Abschaltung der in Deutschland  betriebenen Atomkraftwerke. Die längst überfällige Abschaltung der 7  schrottreifen Reaktoren kann in ihrer zeitlichen Begrenzung nur als  wahlkampftaktische Augenwischerei verstanden werden. So billig wird die  Bundesregierung diesmal jedoch nicht davon kommen.
Pressekontakt:
Mail: presse@sofort-abschalten.de
ab heute 18:00Uhr:        0175 / 28 88 422
ab dem 21.03.2011:        0700-ABSCHALTEN
Über das Bündnis „Sofort Abschalten!“:
Ist ein Zusammenschluss verschiedener Anti-Atom-Initiativen und  Privatpersonen. Das Bündnis arbeitet überparteilich und kämpft für den  sofortigen Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie sowie einen  weltweiten Umstieg auf regenerative Energien.
http://sofort-abschalten.de
Über die SüdWestdeutschen Anti-Atomkraft-Initiativen:
Die südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen sind ein seit über 15 Jahren  bestehender Zusammenschluss parteiunabhängiger Gruppen der  Anti-Atom-Bewegung aus Südwestdeutschland: http://atomausstieg-sofort.de
Über Franziska Heine:
Franziska Heine hat im Jahr 2009 eine der bisher erfolgreichsten  Petitionen an den Deutschen Bundestag initiiert. Mehr als 134.000  Menschen haben die Petition „Keine Indizierung und Sperrung von  Internetseiten“ mitgezeichnet. Die Initiative war so erfolgreich, dass  die Umsetzung des Zugangserschwerungsgesetzes von der neugewählten  Bundesregierung ausgesetzt wurde.
Über Benni Bärmann:
Benni Bärmann ist Systemadministrator und Netzaktivist. Er schreibt für  das Blog http://keimform.de u. a. über die Bereiche Gemeingüter, Soziale  Netzwerke, freie Software und Gender-Themen.
http://bennibaermann.de
Über Holger Hildebrand:
Holger Hildebrand ist seit 20 Jahren immer wieder in der  Anti-Atomkraft-Bewegung aktiv und wurde im März 2005 im Team für die  Tschernobyldokumentationsklangcollage  (http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=6691) mit dem  Alternativen Medienpreis ausgezeichnet.
(15. März 2011)