Baltic Women 2007

Heute gibt es ein ganz besonders geschmackvolles Arrangement im Spiegel. Links im Bild ein Artikel über den Prozess wegen der brutalen Vergewaltigung und Ermordung eines 14-jährigen Mädchens, rechs ein Video über die ‚Baltic Women 2007‘. Keine Beschreibung, du klickst und hörst eine freundliche weibliche Stimme:

Striptease ist die Kunst der erotischen Entkleidung und das meistens auf einer Bühne. In Litauen fand nun die Baltic Women 2007 statt, ein Wettbewerb im sog. Stangenstriptease.

Und so weiter, garniert mit rein dokumentarisches Aufnahmen. 

 

Ganz sachlich. Warum soll nicht auch der Spiegel ein bisschen von Sex sells profitieren? Genau wie die Pardon damals

Florian Opitz frei

Manche Nachrichten brauchen ein bisschen länger – eben bin ich bei Kulturzeit über einen Beitrag gestolpert, der berichtet, dass Florian Opitz wieder frei und in Berlin angekommen ist. Damit kann ich meinen Bericht über die Festnahme auch wieder freischalten. Solange er in Nigeria war, sollte nicht öffentlich berichtet werden, wurde ich gebeten, um die nervöse nigerianische Regierung nicht unter Druck zu setzen.

Bisher gibt es außer dem Kulturzeitbeitrag, einer Notiz in der Ruhrnachrichten und einer Erklärung der AG DOK kaum Informationen. 

Hintergrund: der Dokumentarfilmer Florian Opitz, Kameramann Andy Lehmann (beide Berlin), Danjuma Saidu (Nigeria) und Judith Asuni (US/Nigeria) wurden im September bei Recherche-Arbeiten in Nigeria mit dem Vorwurf Spioniage festgenommen, weil sie Ölraffinerien gefilmt hatten. Ihnen drohten bis zu 14 Jahren Haft. Was aus den den beiden anderen geworden ist, lässt sich den Berichten nicht entnehmen. Laut Kulturzeit sind bisher 60.000 Euro Anwaltskosten zu zahlen.

Florian Opitz hat zuletzt "Der große Ausverkauf" gedreht, einen Film über Privatisierung.