Heinzi

Heinzi hat heute hier einen Kommentar zu "Wichtige Blogs" geschrieben, der besondere Würdigung verdient:

Wieso besorgen sie sich nicht
eine gute Umfragesoftware und sammeln dazu Angaben? Ich würde mich als
Mann sehr für ihre Fragestellung interessieren und habe trotz ihrer
feministischen Sicht und vereinzelter Schlagworte das Gefühl, daß Sie
eine solche Arbeit sachdienlich auswerten.

Grafstat Universion besorgen, Daten Sammeln, Auswerten und
Information verbreiten.

Ich vermute ja, mit enier solchen qualitativ und methodisch
einwandfreien Arbeit würden Sie möglicherweise ebenfalls Aufmerksamkeit
auf sich ziehen.
Machen Sie eine hochwertige Umfrageserie daraus und es findet sich mit
Sicherheit ein Echo in der Bloggerszene.

Davon abgesehen tendiere ich dazu, anzumerken das Frauen eher anders,
wie Sie das ja auch schon andeuten, veranlagt sind. Die vielen
"Frauensachen"Blogs sind mutmaßlich ein wichtiges Kritierium.

Ich habe mich jetzt einige Minuten schwer konzentriert. Ich kann mich
nicht erinnern irgendeine politisch interessierte Frau kennengelernt zu
haben.

Wenn dann eine Frau Frauen wirklich vertritt, wie es Eva Hermann
getan hat, dann wird sie weggemobbt von jenen, die Frau SEIN mit dem
MACHT HABEN verwechseln. Aber das ist wohl ein psychologisches Problem
und viel verbreiteter bei Männern, die Macht haben mit Sein verwechseln.
Keine gute Basis für die 50/50 Teilung der politischen Sphären wenn die
eigenen authentischsten Vertreterinnen ihrer Lebensgrundlagen und
Glaubwürdigkeit beraubt werden.

Ich bin mit mir noch nicht ganz einig, ob ich finde, dass das authentisch ist oder ein sehr guter Fake. So oder so sehr gut gemacht. Was meint Ihr? Heinzi?

Andrej, ganz Wissenschaftler, fand: "Das wäre doch eine super Prüfungsfrage: Nennen Sie die sieben antifeministischen Argumente im Text."

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10 Gedanken zu „Heinzi

  1. Auf mich wirkt das durchgeknallt genug, um echt zu sein. Diese wirre Argumentationsweise (Frau, Macht?) scheint mir ähnlich zu anderen durchaus nicht unintelligenten, aber trotzdem völlig durchgerauchten Leuten, die mir im Internet über den Weg gelaufen sind. Wenn es aber doch ein Fake ist, ist es ein sehr, sehr guter. *g*

  2. „Ich kann mich nicht erinnern irgendeine politisch interessierte Frau kennengelernt zu haben.“

    Fürwahr!

    Bai mia liagt des an maina grantigen Art, an mam bösen Bligg und viellaicht auch an dem Zahnbelag wo ma sehn tut, wann ich so laud lachn mus.

    Wobai – so dicht kommens die Damen ja normalerweise gleich ga nicht heran.
    Aba naa, des stiammt jezd auch wieda nicht ganz: einmal hat sich so Ane wiaglich mit mia unterhaltn, wars dann aba auch recht schnell gnervt von maina ‚rechthaberischen‘ Art, wie sie des gnannt hat*.

    Hat sich halt eben doch nicht wirklich interessiad fürs politische Disputian, des Freulein!

    *Auf an Tisch wiad ma ja wohl noch na haun düafn, wanns Gegenüba an äinzigen Schmarrn am erzähln ist – oda?

  3. Wenn ein Mann Männer wirklich vertritt, wie es Heinzi getan hat, dann wird er weggemobbt von jenen, die Frau SEIN mit dem MACHT HABEN einfach nicht trennen wollen, ja wohlmöglich noch zusammen denken. Aber das ist wohl ein psychologisches Problem und viel verbreiteter bei Männern, die Macht haben und sie behalten wollen.
    Keine gute Basis für die 50/50 Teilung der politischen Sphären wenn die eigenen authentischsten Vertreter ihrer Glaubwürdigkeit beraubt werden.

    Möck!!!

  4. oh mensch, sehe gerade, dass der versuch heinzis aussage mit seinen worten zu einer klassischen pointe zu überführen, voll in die hose gegangen ist.
    ist ja auch nicht so einfach die worte mann und frau so auszutauschen und künstlich zu konstruieren, wenn mensch selber nicht so durch die differenzbrille schaut. also für die streber_innen unter euch noch ne zusatzaufgabe: wo steckt der fehler?

    gibt nen extrabienchen.

  5. Jeder kann nur aus seiner eigenen Perspektive schreiben. Das gilt letztlich auch für die Hausherrin (auch so eine merkwürdige Wortkonstruktion). Jemanden, der eine andere Weltsicht hat, aufgrund seiner Aussagen zu „entlarven“ kann man nur, wenn man eine andere hat. Was mir auffällt ist – nicht nur hier – dass die Blogosphäre inzwischen zu einer gewissen Überheblichkeit Andersdenkender gegenüber abhebt, weil sie sich, wie jede „Bewegung“ für die Guten hält. He, wir – egal auf was sich dieses wir bezieht – sind IMMER die Guten. Niemand schließt sich einer Gruppe, und sei es nur einer Strömung an, wenn er glaubt, das seien die Bösen.
    Der Kommentar ist authentisch und wahrscheinlich sogar gut gemeint. Wenn wir auch alle wissen, dass das Gegenteil von gut nicht schlecht ist sondern gut gemeint.
    Gib ihm die Chance zu lernen und führ ihn nicht vor. Letzteres ist in seiner Wirkung kontraproduktiv. Was willst du denn erreichen? Bzw. Was willst du denn wirklich erreichen? Auf alle Fälle Recht behalten? Ich dachte, das seien die Anderen.
    Was ich sagen will: Ich habe Mitgefühl für alle Suchenden, gehöre ich doch selber dazu 🙂

  6. „Ich würde mich als Mann sehr für ihre Fragestellung interessieren“
    … und wenn wir Männer uns interessieren, dann ist das besonders aufwertend, für Sie, als Frau.

    „… habe trotz ihrer feministischen Sicht … das Gefühl, daß Sie eine solche Arbeit sachdienlich auswerten.“
    Feministische Sichtweisen sind ja immer mit etwas Vorsicht zu genießen.

    „Ich vermute ja, mit enier solchen qualitativ und methodisch einwandfreien Arbeit …“
    im Gegensatz zu dem mediokren und nicht ganz einandfreien Zeuch, was Sie sonst so produzieren …
    „… würden Sie möglicherweise ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich ziehen.“
    eigentlich – seien wir ehrlich – geht es Ihnen ja v.a. um Aufmerksamkeit.

    „Davon abgesehen tendiere ich dazu, anzumerken das Frauen eher anders, wie Sie das ja auch schon andeuten, veranlagt sind.“
    Auch wenn sich „anders veranlagt“ bei richtigen Männern zu „homosexuell“ übersetzt – bei Frauen heißt es nur „Kinder, Küche, Kirche“.

    „Ich kann mich nicht erinnern irgendeine politisch interessierte Frau kennengelernt zu haben. „
    Wenn es eine politisch interessierte Frau gäbe – glaubt es mir – Heinzi würde sie kennen. Heinzi kennt alle Frauen. Heinzi ist maßgeblich. Ein Mann.

    „Wenn dann eine Frau Frauen wirklich vertritt, wie es Eva Hermann getan hat,“
    was wirkliche Vertretung ist, daß weiß ich, Heinzi, und dass eine Frau schlicht für sich selbst spricht, das wäre unweiblich, weil Frauen sollen für andere dasein.

    Sind 7. Ich könnte noch weitermachen, aber mehr als 9 finde ich, ohne spitzfindig zu werden auch nicht. 🙂

    Es sähe auch etwas übereifrig aus, oder?

  7. Kann es sein, dass Andrej den „Nennen Sie die sieben […] Argumente im Text.“ Witz ziemlich oft bringt? Oder hab ich da gerade eine getrübte Wahrnehmung?

  8. Sensationell doof: „Ich habe mich jetzt einige Minuten schwer konzentriert. Ich kann mich nicht erinnern irgendeine politisch interessierte Frau kennengelernt zu haben.“ Entweder mangelt es an der Konzentration oder Heinzi ist noch nie aus dem Haus gegangen. Ich könnte aus dem Stand ein paar Handvoll Frauen nennen die politisch interessiert sind. Außerdem Frau = Mensch und Mensch (nach Aristoteles) =zoon politikon (Politisches/ geselschaftliches Wesen) also Frau= politisch

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