Herzlich Willkommen ..

.. an die Leserinnen und Leser des gedruckten Freitag, die nach der Lektüre meiner Texte zur Überwachung hier vorbeischauen. Die Berichte über Überwachung während des §129(a)-Verfahrens gegen Andrej Holm sind in der Rubrik „Überwachung im Alltag“ versammelt, am besten von hinten nach vorn, also chronologisch, zu lesen. Dort findet sich auch die Geschichte vom „Schwarzen Beutel„.

Update: Der Artikel ist jetzt online: Bitte recht freundlich

7 Gedanken zu „Herzlich Willkommen ..

  1. habe sehr aufmerksam den text in der freitag gelesen –
    und ja „überwachung“ macht etwas mit einem – ich war 17, als stasi leute hinter mir herliefen – ich weiß wie das ist, wenn einem leute signalisieren: ich weiß wo du gestern warst oder vorhin oder mit wem du dich triffst – damals war es die ddr // friedensbewegte waren nicht gern gesehen und umweltbibliothek mit leuten an der seite, die aus dem westen kamen eh nicht // bei jeder kamera an öffentlichen plätzen bekomme ich angst, polizisten bei demos und in voller bekleidung erzeugen mir herzrasen . . . – nein, ich habe mir nicht vorstellen können, dass das wieder ein thema für mich wird: für lebenshaltungen, einstellungen bestraft, kontrolliert und beobachtet zu werden – mein tiefes mitgefühl für dich/ für euch – ja, es macht was mit einem…

  2. habe über andreas holm von einem berliner gehört – matthias ist ziemlich „abgedreht“, er hat neckische sachen drauf, um dem system die kalte schulter zu zeigen – deshalb mag ich ihn // andreas holm wurde thema, da ich mehr über die „neubesiedlungen“ wissen wollte –
    heute nun blicke ich mit fast 50 jahren auf eine welt, die mir sorge bereitet – ich haderte mit dem willen des volkes zur schnellen einheit / alle ideale starben für mich, die ddr anders zu gestalten, selbst den stasi wust aufzuräumen, selbst die geschicke in die hand nehmen, damit wir vielleicht einst würdevoller in die einheit gehen . . . – und jetzt erlebe ich ein aggressives system – katharina und lothar- beides freunde – sind wegen ihrem engagement hart „rangenommen“ worden . . – verdammt wo leben wir eigentlich? ich weiß die frage nicht mehr zu beantworten . .

  3. Liebe Anne, was noch fehlt beim Beschreiben der Überwacher sind folgende 3 Möglichkeiten, die immer wieder passieren:

    1. Sie machen Fehler (ohne es zu wollen)

    2. Sie schieben Dinge rein in ihre Berichte, die sie aus Bösartigkeit dazu erfunden haben.

    3. Sie sind mitunter faul und machen komplette Berichte ohne überhaupt dagewesen zu sein.

    Ist mir alles schon passiert. Ein Beispiel für 3: wir (erklär ich weiter unten) bekamen einen Bericht der Bayerischen Polizei zugespielt mit dem Begleittext, wir sollten vorsichtiger sein: „Guckt mal, was die alles unbeobachtet machten!“ Die BP hatte ausführlich observiert: mich, blauer VW von Gaiganz/Ofr. nach Baiersdorf, zugelassen auf M., in Baiersdorf den und den Hof besucht, dann dorthin und dahin gefahren und wieder zurück.

    Der Witz war, der Bericht war völlig frei erfunden. Das kann also einem auch noch passieren! Monatelang haben sie mich asl Verdächtigen für den Anschlag auf Radio Free Europe geführt, obwohl sie wussten, ich bin in Nicaragua. Und den Biobauernhof dortselbst hatte ich gegründet, stand in den Akten, für den Geldtransfer an südamerikanische Terroristengruppen, was natürlich genauso erfunden war.

    Ich war 1976 aus der RZ AUSGETRETEN, um mich dem Biolandbau zu widmen als aussichtsreicherer Perspektive zur Weltveränderung, aber bis 1993 waren sie hinter mir her, obwohl ich legal überall hin gehen konnte und ging. 1993 stellten sie dann alle Verfahren ein. War halt nix zu machen. In der letzten Phase besuchten sie so gut wie alle meine Freunde in der BRD um sie auszufragen. (Jeden zweiten Tag rief einer an: „Eh. die Bullen waren hier und fragten nach dir!“

    Also, nicht erschrecken (schon wieder ein belastender Kontakt in den Akten, wenn „sie“ diese email hier lesen), ich bin längst jeder polizeilichen Verfolgung enthoben und ein harmloser 68er (im doppelten Wortsinn!). Suerte, und viel Erfolg beim „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“, cordialmente Gerd

    http://web.me.com/gerd.schnepel.2043/Nueva.Guinea.RAAS.Nicaragua/Welcome.html

    http://www.eco-index.org/ong/sys-ni-esp.html
    http://www.eco-index.org/ong/sys-ni-eng.html

  4. Ach so, ich schreibe so spät, weil die faule nicaraguanische Post erst immer drei, vier bis FÜNF Freitage auflaufen lässt in Managua, bevor sie sie ins Hinterland weiterreicht. Und dann muss ich 3, 4, oder 5 Freitag auf einmal lesen. Echter challenge.

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