Nichts zu verbergen

Alle, denen das so geht, werden sich auch weiterhin bei Flügen über den israelischen Ben-Gurion-Flughafen nicht unwohl fühlen: da werden nach einer Meldung der Ma’an Nachrichtenagentur ab August PassagierInnen mit einer Röntgen-Kamera nackt ausgezogen.

 

Bethlehem (Ma’an). Das Zollamt am Ben-Gurion-Flughafen gab bekannt, dass ein neues Röntgengerät für die Nutzung an Flughäfen entwickelt wurde, das den BeamtInnen ermöglicht, PassagierInnen nackt zu durchsuchen, ohne dass diese sich ausziehen müssen.

Die israelische Zeitung Ma’ariv berichtete am Freitag, dass die neue Technologie in einem Monat eingesetzt werden wird. Wenn PassagierInnen in den Bereich des Geräts treten, können sie vollkommen nackt gesehen werden. VertreterInnen der Behörde teilen mit, dass das Gerät dazu genutzt werden wird, um versteckte Drogen, Schmuck und/oder Waffen zu entdecken.

Die Rechtsberaterin der israelischen Regierung Mini Mazur sagte, dass sie das Gerät überprüfen und in den nächsten Tagen Richtlinien für seine Anwendung festlegen wir. Viele orthodoxe JüdInnen haben sich darüber beschwert, dass das Gerät sie Fremden gegenüber nackt zeigen wird, was verboten sei.

Der Leiter des Zollamtes am Ben-Gurion-Flughafen Rafi Ghbay sprach Sicherheitsbedenken an und sagte, dass ExpertInnen festgestellt hätten, dass die vom Gerät verwendeten Strahlen für Menschen unschädlich seien.

(eigene Übersetzung)

 

6 Gedanken zu „Nichts zu verbergen

  1. Wenn das Gerät Personen wirklich „nackt“ zeigt, und behauptet wird, die verwendeten Strahlen seien „absolut ungefährlich“, dann handelt es sich, glaube ich, nicht um Röntgen-, sondern um Terahertzstrahlung.

    Bildersuche nach „terahertz“ bringt zumindest die Silhouetten von bewaffneten Nackten; es gab da auch schon Diskussionen drüber und neuere Geräte sollen das Bild so verändern, dass wirklich nur Gegenstände zu sehen sind, und der nackte Körper unsichtbar bleibt.

  2. Das gibt es AFAIK schon länger auf einigen (afaik US-) Flughäfen, bzw. zumindest wurde die Technik bereits im Praxiseinsatz erprobt.

    Willkommen in der Gegenwart…

  3. richtig, es geht um Terahertz-Strahlung, die nach aktuellem Erkentnisstand ungefährlich ist. Ist Handystrahlung aber auch noch, und früher hatte keiner Angst vor Asbest … man weiß es nicht, bevor es zu spät ist. Gut, glauben wir das erst mal.

    Ansonsten könnte man nach den Testbildern (echte sind vermutlich nie so gut, kennt man ja) nur Alarm geben bei eckigen Objekten, und dann manuell kontrollieren oder erst dann das Bild anzeigen.

  4. Gibts in Amsterdam (Shipol) auch schon. Die Testphase, in der Passagiere noch über die Neuerung informiert wurden, ist sogar schon vorbei.

    Man wundert sich nun, wenn man plötzlich da steht, dass das alles ein bisschen anders funktioniert, aber dann ist man ja auch schon durch. Durch Zufall liest man dann in alten Nachrichtenmeldungen, das man da quasi nackt stand.

  5. PassgierInnen! Hihihi.
    Und ich dachte die ganze Zeit, das Binnen-I wär ernstgemeint. Da bin ich aber froh, daß das alles nur Sarkasmus ist.

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