26C3 – 26. Chaos Communication Congress zum Nach-Gucken

26c3 LogoDer 26. Chaos Communication Congress ist vorbei und kann sich über mangelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen. Ich habe ein bisschen ge-gastbloggt und bin wieder zuhause, virtuell wie ganz real. Weil der Kongress ein Kongress ist, findet viele Sachen außerhalb der Vortragssäle statt. Zudem hat der CCC am Berliner Congress Center einen Narren gefressen. Das hat den kleinen Haken, dass zuwenig Platz ist und quasi unmöglich, die Vorträge zu sehen, die gut sind. Dazu ist nämlich nötig ist, eine halbe Stunde oder mehr vor Beginn einen Platz zu besetzen, inkl. der Kleinigkeit, dass von teils bizarr-autoritären Zuständigen verhindert wird, sich einen Platz freihalten zu lassen. Dafür gibt es nachvollziehbare Gründe, aber man muss die verstehen wollen, um sie verstehen zu können.

Wie dem auch sei, ich habe nur wenige Veranstaltungen live erlebt und bin sehr begeistert davon, dass zum regulären Service gehört, alle Vorträge aufzuzeichnen, life zu streamen und später als Audio- und Video-Dateien ins Netz zu stellen. 

Meine Empfehlungen:

Der CCC

Frank Rieger: Keynote (früher hieß das Eröffnungsvortrag) 

Constanze Kurz, Frank Rieger: Die Schlacht um die Vorratsdatenspeicherung (Infos)

Andy Müller-Maguhn, Constanze Kurz, Frank Rieger, Martin Haase (maha): CCC-Jahresrückblick (Infos)

Politisches zu Überwachung, Datenschutz etc.

Jens Kubieziel: Eine Zensur findet statt (Infos)

Martin Haase: Leyen-Rhetorik (Infos)

WikiLeaks Release 1.0 (Infos)

Kathleen Wynn: Why Germany Succeeded Where America Has Failed in Achieving Meaningful Voting Computer Changes (Infos – hier geht’s um Wahlcomputer)

Volker Birk: Die neokonservativen Thinktanks in der BRD (Infos)

Daniel Reichert, dwt: Liquid Democracy (Infos)

Daniel Dietrich, Rufus Pollock: CKAN: apt-get for the Debian of Data (Infos – hinter dem Titel verbirgt sich das Theme Open Data)

Falk Lueke, Markus Beckedahl: Wofür offenes Internet? (Infos – Netzneutralität) (noch nicht online)

kosmo_k: Europäische Biometriestrategien (Infos)

Andreas Bogk, Kurt Jansson, maha/Martin Haase, Mathias Schindler, Tim Weber: Wikipedia – Wegen Irrelevanz gelöscht (Infos) (leider noch nicht online)

Spektakuläre Technik

GSM: SRSLY? (Infos)

Medienaktivismus

Axel Schmidt: Das Recht am eigenen Bild und das Ende der "Street Photography" (Infos)

Bicyclemark: Exciting Tales of Journalists Getting Spied on, Arrested and Deported (Infos)

Andy Müller-Maguhn: Die Ereignisse des 12.9. und ihre Folgen (Infos

Monty Cantsin, viktor dornberger: Im Herz der Bestie. Medien hacken (Infos) (noch nicht online)

Unterhaltung

Felix von Leitner (fefe), Frank Rieger: Fnord-Jahresrückblick (Infos) (English)

(hier gibt es Überschneidungen, Bicyclemark und Medien hacken aus dem Bereich Medienaktivismus waren definitiv auch sehr unterhaltsam)

 

Das ist eine ganz subjektive Auswahl, gemischt aus den Vorträgen, die ich online schon gesehen habe, welchen, die anderen gefallen haben und welchen, deren Thema mir wichtig ist. Wenn hier Highlights fehlen, kommentiert sie bitte dazu! Ich sehe ein, dass es ein gewisses Defizit im Bereich Technik gibt und bin für Tips auf jeden Fall offen. 

Was es sonst noch gab, steht im Programm. Jede Veranstaltung hat eine Nummer und ist über diese Nummer leichter in den langen Dateilisten zu identifizieren, denn es gibt sämtliche Aufzeichnungen in verschiedenen Formaten. Ich habe hier direkt nur die mp4-Dateien verlinkt, außerdem gibt es noch mp4 für IPod und die Audio-Formate mp3 und ogg. Der ganze Kongress ist sortiert nach den Themenbereichen Community, Kultur, Gesellschaft, Hacken, Wissenschaft und Machen.

Viel Spaß und vor allem Erkenntnis beim Gucken!

12 Gedanken zu „26C3 – 26. Chaos Communication Congress zum Nach-Gucken

  1. Ich hätte als Tip zu Technik den Vortrag „IPv4-Fuckups“ zu ergänzen, des weiteren fehlt im Bereich Politik mMn der ETSI-Vorratsdatenspeicherung-Talk (sehr informativ und gut gesprochen).

  2. danke für die arbeit und unterstützung meiner faulheit ,) das ist genau der ’nicht-so-technische‘ rückblick, der für mich passt. werd mich in den nächsten tagen durchflöhen.

  3. Ich bedauere, dass mindestens zwei Vorträge nicht aufgezeichnet wurden, weil sich die Vortragenden dagegen sträubten. Das widerspricht dem Geist einer offenen Veranstaltung, dem Geist der Informationsfreiheit und führt Dragons Everywhere ad absurdum. Auch schade ist, dass bei vielen Vorträgen sinnvolle Angaben zu den Vortragenden fehlten und auch keine Unterlagen vorhanden sind. Der CCC sollte nur noch Vortragende zulassen, die einer Aufzeichnung zustimmen, zu ihrer Identität stehen (begründete Ausnahmen vorbehalten) und Unterlagen zur Verfügung stellen (im Minimum ihre eigenen Slides).

  4. Ich bedauere, dass mindestens zwei Vorträge nicht aufgezeichnet wurden, weil sich die Vortragenden dagegen sträubten. Das widerspricht dem Geist einer offenen Veranstaltung, dem Geist der Informationsfreiheit und führt Dragons Everywhere ad absurdum. Auch schade ist, dass bei vielen Vorträgen sinnvolle Angaben zu den Vortragenden fehlten und auch keine Unterlagen vorhanden sind. Der CCC sollte nur noch Vortragende zulassen, die einer Aufzeichnung zustimmen, zu ihrer Identität stehen (begründete Ausnahmen vorbehalten) und Unterlagen zur Verfügung stellen (im Minimum ihre eigenen Slides).

  5. Eigentlich ist es schwer zu verstehen, dass man an dem Berliner Congress Center krampfhaft festhält. Viele Probleme liessen sich vermeiden, wenn man grössere Räumlichkeiten zur Verfügung hätte. Dann würden auch niemand abgewiesen. Es ist schon sehr blöd von weit her anzureisen mit der konkreten Möglichkeit, vor ausverkauftem
    Haus zu stehen. Besonders die Kassenöffnung am Vortag des ersten Veranstaltungstages um 22:00 ist mehr als unglücklich, denn das bevorzugt die Leute die in Berlin und Umgebung wohnen.

  6. Super vielen Dank für die umfangreiche Aufbereitung – wir nur etwas dauern, bis ich das alles über meiner umts flatrate runtergeladen habe … die telekom läßt mich mal wieder im Regen stehen 🙁

  7. Das widerspricht dem Geist einer offenen Veranstaltung, dem Geist der Informationsfreiheit und führt Dragons Everywhere ad absurdum. Auch schade ist, dass bei vielen Vorträgen sinnvolle Angaben zu den Vortragenden fehlten und auch keine Unterlagen vorhanden sind. Der CCC sollte nur noch Vortragende zulassen

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