Ich werde gerade viel gefragt, ob die Überwachung jetzt eigentlich eingestellt wird. Das wüsste ich auch gern. Letztes Endes habe ich keine Ahnung, denn über die Details der Ermittlungen in §129a-Verfahren weiß ich inzwischen zwar einiges mehr als vor drei Monaten, aber doch auch nicht wirklich viel. Und schwanke ständig, ob ich mich nun noch mehr damit beschäftigen will oder nicht. Grundsätzlich bin ich ja nicht nur die ‚Frau von dem Terroristen-Andrej‚, sondern beschäftige mich wesentlich lieber mit anderen Dingen als mit diesem Verfahren. Und auch wenn ich mich gezwungenermaßen ständig damit beschäftige, habe ich meistens wenig Lust, mir Gedanken darüber zu machen, ob und wer gerade wie zuhört, ob uns wer nachläuft und wer gerade guckt. Das wirkt vielleicht überraschend, nachdem ich gerade solche Beobachtungen hier aufschreibe, aber tatsächlich ist es so, dass ich eher zu den Menschen gehöre, die es ekelhaft finden, sich auf dieser Ebene mit behördlichen Maßnahmen auseinanderzusetzen.
Insofern finde ich die Vorschläge zwar interessant, auf die Laternenpfahl-Gucker & Co. zuzugehen und sie mit ihrem Verhalten zu konfrontieren, aber selber kann ich mir unendlich viel angenehmere Möglichkeiten vorstellen, meine Zeit zu verbringen. Die Psyche der BeamtInnen interessiert mich tatsächlich überhaupt nicht. Sie werden ihre Gründe haben, warum sie sich ausgerechnet diesen Job ausgesucht haben. Sicher, in jedem Job gibt es Dinge, die gewissenmaßen ‚mitgekauft‘ werden, und viele Leute machen Jobs, die ihnen keinen Spaß machen, weil sie nicht anders können. Dennoch denke ich, dass die grundsätzliche Entscheidung, bei der Polizei anzufangen, schon bewusst getroffen wird und damit auch eine gewissen Überzeugung da ist, dass im Leben anderer Leute herumgeschnüffelt werden muss. Und genau hier endet mein Interesse. Beobachtungen aufzuschreiben ist eine Sache – es ist auch eine Art, sie ‚loszuwerden‘, um eben nicht weiter darüber nachdenken zu müssen. Ich wäre vielleicht interessiert an Erfahrungen anderer Leute, die es mal ausprobiert haben, ihre Überwacher zu konfrontieren, aber selber verbringe ich meine Zeit lieber anders.
Nicken
Letzten Mittwoch, am Rande der Kundgebung zur Unterstützung derjenigen Menschen, die als ZeugInnen vorgeladen sind und Dienstag bis Donnerstag sehr seltsame Stunden beim BKA in Treptow verbracht haben, ging Andrej mit unserer Tochter ein paar Schritte von der Kundgebung weg, um ihr beim Bäcker was zu Essen zu holen. Im Eingangsbereich des Einkaufszentrums standen einige junge Männer, von denen er einen schonmal an der Kita gesehen hatte. Sie tuschelten und zeigten auf ihn. Da sie fast voreinander standen, nickte er ihnen zu. Sie nickten zurück.
Heute morgen gegen halb sechs, nach einer sehr netten Party, zu der es ja allen Grund gab, stiegen wir in unser Auto. Zwei junge Männer liefen auf dem Gehweg in unserer Richtung. Drahtig, adrette Kurzhaarschnitte, sportliche Schuhe, O-Beine. Mit der Zeit erkenne ich sie, obwohl ich dafür früher überhaupt kein Talent hatte. Sie starren von vorn ins Auto, ich meine wahrzunehmen, dass sie uns erkennen. Ich – sehr müde – denke in etwa "Das kann ja wohl nicht wahr sein" und dann verziehen sie ihre Gesichter zu etwas, das eine Art Grinsen sein könnte und nicken uns zu. Die Frage erübrigt sich also in gewisser Weise, ob ich von mir aus Sinn darin sehe, direkten Kontakt aufzunehmen. Anscheinend haben wir eine neue Ebene erreicht – ob die Herren Blogs lesen? Auf jeden Fall ist neu, dass Überwacher und Überwachte davon auszugehen scheinen, dass beide Seiten voneinander wissen. Die beiden sind dann, das war im Rückspiegel noch zu sehen, auf dem Parkplatz der Wache Invaliden-/Ecke Brunenstraße verschwunden. Wahrscheinlich haben sie sich gefreut, dass sie auch endlich nach Hause dürfen.
Letzte Woche wurde ich von einem Journalisten für Die Zeit interviewt, der unter anderem fragte, ob Überwacht-werden dazu führt, dass wir unser Verhalten ändern. Ich habe uns gerade neue, blickdichtere Vorhänge gekauft und wir denken darüber nach, sogar in der Küche einen anzubringen.
Es wäre ja tatsächlich denkbar, dass der Ermittlungsrichter nun, nach den Ausführungen des BGH ("Bloße Vermutungen dagegen genügen nicht"), ein bisschen gründlicher darüber nachdenkt, ob mit sowas der Staat zu retten ist und vielleicht nicht mehr jedem Antrag der BAW zustimmt, bestimmte Maßnehmen zu genehmigen. Aber selbst wenn das so wäre, gäbe es ja zum Beispiel auch noch den Verfassungsschutz, der, auch das steht in den Akten, ebenfalls beteiligt ist. Insofern sind wir wohl mit der Annahme auf der sicheren Seite, dass wir auch weiterhin nicht allein sein werden.
Der tägliche Kleinkram
Interessant zumindest, dass wir gerade das erste Mal seit langem einen kompletten Krimi im Fernsehen gesehen haben ohne störendes Krisseln. Dieses Krisseln kennen die meisten Menschen von dem Moment ganz kurz bevor das Handy klingelt, meist aus Lautsprechern aller Art. Macht unser Fernseher auch. Und, seit irgendwann Anfang des Jahres, auch ohne dass es klingelte.
Andererseits gibt es auch weiterhin diese kleinen seltsamen Begebenheiten: Menschen, zu denen wir telefonischen Kontakt haben, haben plötzlich und bisher ungekannte Schwierigkeiten bei der Netzeinwahl oder der Aufbau von Verbindungen dauert länger. Letzt Woche war eine SMS eines Beschuldigten an einen Freund war eine Woche unterwegs, bis sie ankam.
Ich habe viele Kommentare und einige Blog-Einträge gelesen, die sich mit der Frage beschäftigen, ob das alles sein kann oder ob es sich nicht vielleicht doch um erklärbare technische Pannen oder sonstige Fehler handelt, die Menschen eben passieren. Was soll ich sagen? Ich weiß es natürlich nicht. In den allermeisten Fällen sind technische Pannen denkbar – in einige nicht (bspw. wüsste ich nicht, wie ich bei einer ins Handy eingespeicherten Telefonnummer falsche Ziffern getippt haben könnte). Auf jeden Fall ist es so, dass wir schwarz auf weiß haben, dass die Überwachung stattfindet. Wir wissen, dass die Telefonate abgehört werden, weil die Protokolle der Gespräche in den Akten stehen. Genauso die Videokameras vor und hinter dem Haus. Es gibt jede Menge Fotos in den Akten, von uns, unserer Familie, von Bekannten und Unbeteiligten. Diese Fotos werden anscheinend in James-Bond-Manier auf der Straße gemacht, denn das Fotografiert-Werden ist nicht wahrnehmbar, die Ergebnisse schon. Genauso wissen wir, dass die Internet- und Telefonunternehmen die Daten zur Verfügung gestellt haben (bis auf Alice, die das erst ab Januar können und für alles vorher soviel Geld haben wollten, dass es selbst dem BKA zu teuer war). Und die Bahn die Bahncard-Daten zu den Reisen, die wir gemacht haben, usw.
Und nachdem wir also wissen, dass wir überwacht werden, halte ich es jedenfalls nicht für besonders verwegen anzunehmen, dass mindestens einige der plötzlich auftretenden technischen Eigenartigkeiten damit zu tun haben.
Vielen Dank an alle, die sich Gedanken darüber machen, wie wir uns vor all dem schützen können. Bisher war es so, dass ich mir alle Mühe gegeben habe, die guten Tips eher nicht zu befolgen, weil das, als konspiratives Verhalten ausgelegt, ja gleich zu einem terroristischen Merkmal wird. Ich muss sagen, dass ich die Vorstellung, nun dauerhaft mit Live-CDs zu hantieren, auch nicht sehr praktisch finde, und mich mal eben neben allem anderen Stress noch in ein eher geekiges neues Betriebsystem einzufinden, stelle ich mir auch nicht so einfach vor. Insofern fühle ich mich mit meinem mittel-korrekten Ubuntu samt verschlüsselter Festplatte ganz wohl und hoffe, irgendwann später mal nachlesen zu können, was heutzutage alles möglich ist und wie es funktioniert. Allerdings habe ich gestern ein sog. J-Strap geschenkt bekommen, eine Art Handy-Anhänger, der blinkt, wenn ich anrufe oder angerufen werden, oder auch andere, nämlich sonst unsichtbare Kontakte zu meinem Handy stattfinden. Sieht grauenhaft aus, und funktioniert leider nicht. Das hätte ich interessant gefunden.
Schutz vor Überwachung = konspirativ = Terrorismus?
Andererseits hat der BGH in seiner Entscheidung letzte Woche ja indirekt gesagt, dass konspiratives Verhalten mitnichten per se terroristisch ist und unser (aller) gutes Recht sei, insbesondere angesichts von Überwachungsmaßnahmen z.B. Gespräche geheim halten zu wollen. Damit ist Handy-Ausschalten, SIM-Karten-Jonglage und Verschlüsselung dann hoffentlich ab jetzt wieder etwas, worüber zumindest wenigstens wieder gesprochen werden kann und alles, was über den Anfangsverdacht hinausgeht, vom BGH jedenfalls nicht gutgeheißen wird.
Mich würde interessieren, was das im Kontext des Verfahrens gegen einige Menschen aus Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) bedeutet, bei denen im Juni Durchsuchungen stattfanden. Besser als im Artikel "Andrej H. – ein Einzelfall?" lässt sich das Problem mit der ‚Konspirativität‘ gar nicht beschreiben:
In allen bisher bekannten Fällen war das absolute Totschlagsargument des BKAs „konspiratives Verhalten“. Diese Argumentation ist besonders aberwitzig, da sie die Beweislage umkehrt. So wurde den Beschuldigten im Norddeutschen Verfahren zum Verhängnis, dass Sie:
- nicht an einem G8 Vorbereitungstreffen teilgenommen haben
- nicht über Anschläge oder Politik am Telefon gesprochen haben
- nicht an Politikfeldern wie „Antiimperialismus“ oder „Antimilitarismus“ interessiert zu sein schienen
- nicht öffentlich in einem Internet-Forum plauderten
- den Überwachenden keinerlei Verdachtsmomente lieferten
So konnte das Ausbleiben jeglicher neuer Indizien auf die Täterschaft der Gruppe während der fast 1-Jährigen Observation uminterpretiert werden. Daraus folgte für das BKA, dass die Gruppe besonders gefährlich und gerissen sei – weil Sie sich so erfolgreich konspirativ verhalten. Den Verdächtigten wurde es so auch zum Verhängnis, dass Sie zufällig einen dilettantisch angebrachten Peilsender des BKAs fanden. Dies belegte in den Augen des BKA, dass eine gezielte „Gegenobservation“ betrieben wurde und half den Ermittlern dabei, sich in Ihre Terror-Fantasien hineinzusteigern.
Und wo ich dabei bin, zu erwähnen, was neuerdings wieder nicht mehr terroristisch ist: Ulrich von Klinggräf be beschrieb der Pressekonferenz zur Aufhebung des Haftbefehls nebenbei, dass der BGH inzwischen auch anzweifelt, dass das (noch) §129a-Verfahren gegen die angebliche terroristische "Vereinigung zur Verhinderung des G8-Gipfels in Heiligendamm", zu dem Durchsuchungen am 9.Mai stattgefunden hatten (und glücklicherweise keine Festnahmen) wirklich beim BGH bzw. der BAW richtig aufgehoben ist. Was bedeutet, dass er zumindest Zweifel daran hat, ob es ein §129a-Verfahren ist. Und das ist doch eigentlich auch eine sehr schöne Nachricht. Die ganze Pressekonferenz kann im Archiv der freien Radios nachgehört werden.
Terroristenspiel
Zu guter letzt noch etwas, das ich auch gerade sehr zufällig gefunden habe:
Das ‚Terroristenspiel auf dem Alex‚:
Gentrifizierung – Erkläre in drei Sätzen, was das ist, ohne ein Fremdwort zu benutzen. Du hast eine Minute Zeit, bei Verwendung eines Fremdwortes oder Zeitüber- oder –unterschreitung gehst Du in den Knast. Du wirst mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Mach uns den Hubschrauber und gehe außen herum in den Knast!
Konspirativ kann für Andrej und Umfeld nun wirklich kein Indiz für irgendwas mehr sein, wenigstens kein neues Indiz, nachdem der 129a Verdacht besteht und öffentlich ist. Blickdichte Vorhänge und alles andere was als konspiratives Verhalten ausgelegt werden kann, kann nun nicht mehr zu einem Anfangsverdacht führen.
Was ich im Blog vermisse: Fotos
Bitte habt den Mut stark zu bleiben. Was euch passiert ist eine Schande für die Behörden und für den Staat, der dafür gerade stehen muß. Da niemand vernünftig mit einer Schandtat umzugehen weiß, wird es nicht ausbleiben, dass SIE, peinlich berührt, zu unschönen Mitteln greifen. Allerdings ist es kaum denkbar, dass die ermittlenden Behörden sich noch tiefer in den Sand setzen können. Ich habe noch die Worte von Frau Harms im Kopf, die wörtlich in einem Interview sagte: „Es trifft nicht zu, dass der Beschuldigte Andrej H. nur deswegen festgenommen wurde, weil er lesen kann.“
Wie blöd können die Chefs des ganzen noch werden?
Welche Ausreden lassen sie sich noch einfallen?
Wieviel Impotenz lassen sie noch blicken?
Deswegen meine große Bitte an Euch.
Bleibt stark.
Lasst Euch nicht runterkriegen.
Idioten kommen und gehen. Gute Menschen bleiben.
Jewgeni
Ich weiß, Sie haben zur Zeit nicht viel zu lachen. Trotzdem hier der Tipp eines guten Freundes (pensionierter Polizist mit 4 Jahrzehnten Dienstzeit, ich selbst bin Ex-Seemann):
http://www.oldblog.de/?p=582
Normalität ist angesichts zweier kleiner Kinder das wichtigste. Man muß hier nicht einen auf Freiheitskämpfer machen und dann vielleicht noch mehr in Rechtfertigungszwang kommen. Das sollten alle Selbsternannten Helden der Kategorie „Habt Mut Freunde, laßt mich hintern Baum“ mal bedenken.
Zu sagen „Sprecht die doch mal an“ oder „wehrt euch“ ist immer leicht, wenn man selbst nicht betroffen ist.
Konspiratives Verhalten, ist ein natürliches verhalten jedes Menschens der nicht ganz ignorant ist, bei den Überwachungsmöglichkeiten muss man sich immer und überall vor unbefugten Augen/Ohren schützen und ja dazu zählen auch die Augen/Ohren des BKA.
Ich habe mal einpaar Jahre in Polen gelebt und als Ausländer mit kohle waren da viele unbefugten Augen/Ohren an meiner Person Interessiert, da sind schon mal so Sachen passiert das wen ich nach Beendigung eines Gesprächs nochmal den Hörer hoch nahm ich hören konnte wie ein band zurückgespult wird, und ähnliches.
Da habe ich mir des öfteren den Spass gemacht eine kleine laute Sirene ans mikro zu halten und die anzuwerfen da kann schon mal so ein unbefugtes Ohr ein Herzanfall bekommen 😉
Nun bin ich wieder @home in Österreich aber das Angewöhnte konspirative verhalten werde ich nicht mehr los, und ich finde das ist gut so, jeder der in 21 Jahrhundert lebt muss sich konspirativ verhalten und seine Freiheit zu bewahren.
Bleibt stark wehrt euch, das kann durchaus Spass machen 😉
Puck @Proxy
@ Kerstin
Genau meine Meinung!
Was tun, um psychisch völlig gesund zu bleiben?
Ist es möglich, die Überwachung völlig zu ignorieren?
Für mich alten Ossi ist es eine unvergeßliche Erfahrung, wie die Stasi durch die Masse der Informationen über die Masse der Handelnden paralysiert wurde.
Ist es möglich, die Informationsmacht der Überwacher ins Leere laufen zu lassen (zumindest solange sie am unkontrollierten Einsatz physischer Gewalt gehindert sind)?
Hallo,
zu der trügerischen Sicherheit de Festplattenverschlüsselung:
Wie wird denn die Festplatte freigeben beim Booten? Sicherlich doch übliche Verfahren von PIN/Passwort.
Das Problem hierbei ist, das immernoch die Tastatur durch einen eingeschalteten Keylogger „abgehört“ werden kann und somit eine geklonte Festplatte sich wieder entschlüsseln lässt.
Ich glaube der CCC oder Heise hat hierzu mal einen Artikel verfasst, kannst aber gerade nicht finden.
Liebe Grüße,
Henry
Hallo,
hab doch noch was gefunden:
http://www.pc-magazin.de/praxis/cm/page/page.php?table=pg&id=6267
Dort ist zum Bsp. explizit beschrieben, daß mittlerweile auch die F-Tasten (Funktionstasten F1-F12) überwacht werden können, die in modernen Verschlüsselungsprodukten als sicher deklariert werden.
Hier ein Link, der eventuell zu meinem Kommentar paßt.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26485/1.html
was mich immer noch närrisch interessiert ist, warum der BGH seinen Beschluss vom 18.10. erst am 24.10. per Pressemitteilung bekannt gegeben hat; habt Ihr schon vor dem 24. vom Inhalt erfahren? Vielen Dank, Tim aus Berlin-Moabit
@Tim: Eine mögliche Erklärung wäre, dass der BGH die in dieser Woche stattgefundenen ZeugInnenbefragungen abwarten wollte und eventuell schauen wollte, ob die möglicherweise neue Erkenntnisse zu Tage fördern. Denn bis zum Zeitpunkt der Verkündung des BGH-Beschlusses haben ja schon einige stattgefunden.
Wie wär es wenn du/ihr ein Buch über eure Situation schreiben würdet? So als bewältigungshilfe. Ich wär der erste der es kauft 🙂
wer wie ich selbst erleben durfte, dass man bei der Observation des Surfverhaltens (natürlich ohne richterliche Anordnung) festgestellt hat, dass ich es gewagt habe Online Sexshops zu besuchen und dann daraus das Indiz für eine geplante Straftat konstruiert wird, hält alles für möglich und trotzdem werde ich mich weiter verhalten wie normal auch wenn ich ganz öffentlich das System der Justiz von Baden Württemberg angreife und das auch noch aus einem Bundesland heraus, das ebenfalls eine sehr eigenwillige Auffassung von Recht hat.
Der leitende Kriminalbeamte meines Falls hatte sich im Ermittlungsbericht an die Staatsanwaltschaft Tübingen wie folgt beklagt
“Hier kündigt er einen Situationsbericht über dieses Ermittlungsverfahren mit Nennung der verantwortlichen Mitarbeiter öffentlicher Behörden an, wobei er gleichzeitig ankündigt, eine Kopie hiervon auf einem ausländischen Server abzuspeichern, um ihn ganz offensichtlich vor etwaigen Zugriffen zu schützen”
und ja er hat recht, den Spiegelserver gibt es nur Beobachten konnte das niemand denn es gibt immer Mittel und Wege Dinge unbeobachtet zu tun ohne sich ständig verstecken zu müssen. Mir können sie deshalb noch nicht ans Bein pinkeln weil ich auch dort nur Tatsachenbeweise liegen habe die den Justizskandal von Baden Württemberg beweisen außer das fällt nun auch schon unter irgend einen §en zum Schutze dieses Staates vor Kritik.
Lasst Euch nicht verrückt machen, verhaltet euch einfach normal, das ärgert sie viel mehr
Scheinbar geht es vielen Leuten so. Hier mal der Link zu einem anderen Weblog. Vielleicht nicht ganz so schlimm, aber ein schönes Beispiel für das, was Normalität in Deutschland ist:
http://www.toomuchcookies.net/archives/1090/terroristen-auf-flitterwoche.htm
Das habe ich doch alles schon mal gesehen und irgendso’n Adliger hat doch gerade dafür ’nen Oscar bekommen. Ach ja: „Das Leben der Anderen“. Nur leider ist das hier das reale Leben und das „falsche“ Land. Will man eigentlich mit der ständigen Stasi-Scheiße und DDR-Aufarbeitung und der Riesen-Behörde nur das tumbe Volk ablenken?
Eure Geschichte zeigt jedenfalls, dass wir in diesem Land und in der Gegenwart genug mit Aufarbeitung zu tun hätten.
Aus der Wikipedia zum Thema:
[quote]Der Terror (lateinisch der Schrecken, von terrere – in Schrecken versetzen) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt um Menschen gefügig zu machen und besonders zur Erreichung politischer sowie wirtschaftlicher Ziele, was man als Terrorismus bezeichnet.
Der lateinische Ausdruck territio (deutsch „Territion“ Schreckung) bezeichnet das Zeigen der Folterinstrumente, eine Vorstufe der Folter, die oft bereits ausreichte, um ein Geständnis zu erzwingen.
Haus des Terrors in BudapestTerror war ursprünglich bei den alten Vordenkern des Liberalismus eine dem Staat zugeschriebene legitime Funktion. Für Thomas Hobbes war der „Schrecken gesetzlicher Bestrafung“ (terror of legal punishment) eine notwendige Voraussetzung eines Staatswesens, dem auf der anderen Seite „der Schrecken der Macht“ (the terror of some power) entsprach.
[/quote]
Daraus ergibt sich für mich die Frage: Wer ist hier der Terrorist? Offensichtlich werden doch sie und ihre Freunde und bekannten durch psychologischen Druck zu Verhaltensänderungen veranlasst.
Unverdächtiges Verhalten als Verdachtsmoment für Terrorismus (jetzt im aktuell üblichen Sinne) ist aber wirklich der Gipfel der Perversion. Wann haben wir unseren Politikern eigentlich erlaubt, uns so zu behandeln? (denn es sind ja die Politiker, die die Gesetze machen)
Ich würde die Bewacher mal direkt fotografieren und die Bilder ins Netz stellen. Die Autos, die Kenzeichen, usw. Mit kurzer Lisste, um welche Uhrzeit an welcher Straßenecke etc.
Natürlich weiß ich nicht, ob das erlaubt ist. Andererseits ist es die einzige Gegenmassnahme, die man hat. Es gibt schöne Superzoom-Kameras, da geht das auch gut von weiter weg, ohne das die Grinsmäuse das mitbekommen. Zur Not nicht selbst veröffentlichen, sondern an die Medien lancieren. Mal sehen, ob die Beamten ihrer Tätigkeit weiterhin so stark nachkommen. Ich persönlich hätte gegen konspirative Ausforschung kaum etwas auszusetzen, aber so wie die das betreiben, daß man es erfährt, ist es eher sowas wie Psychoterror. Und da das Leib und Leben bedrohn kann, dürfte hier sogar die Menschenwürde in Gefahr sein, da ist Notwehr rechtlich zulässig.
(Anonym, denn hier dürften die einschlägigen Personen ebenfalls mitlesen und ich habe Null Bock auf die gleiche Scheiße)
Schon mal daran gedacht mit deinem Blog auf Uberwach zu verlinken?
http://www.uberwach.de/
„Es werden Zugriffe der Bundes- und Landesministerien, sowie von Regierungs- und Oppositionsparteien auf teilnehmende Blogs & Websites überwacht.“
was auch spass machen würde bei euch im gebiet einen handystörsender auszulegen. damit kann man die IMSI-catcher stören. einziger nachteil alle handys auch eures wäre gestört *grins aber ein wochenende IMSI-catcher stören ist doch eine schöne sache 😉
ich würde die BOS-frequenzen scannen. vorallem die im unterband. 74 mhz- 86 mhz , 165- 175 mhz , 440-450 mhz
auch sollte man bedenken BKA, verfassungsschutz und den nasen bei der bundesanwaltschaft wurde ganz heftig von der HVA in den popo gevögelt 😀 und das jahrzentelang…. tja, der auftrag irreführung hat wohl deutliche spuren hinterlassen….
mit sozialistischem gruss
SHK
sozialistisches hacker kollektiv
hier ein link zu einem guten und preisgünstigen funkscanner um den observationsfunk zu belauschen.
damit kannst du problemlos alle BOS-frequenzen abhören (BOS = behörden und organisationen mit sicherheitsaufgaben) und drahtlose wanzen
http://www.difona.de/details.php?&language=de&ID=3&artmatch=ICR5
die bedienung eines scanners ist vergleichbar mit der eines radios…also keine panik.
Ich würde davon abraten in der jetzigen Situation einen Funkscanner einzusetzen – schliesslich ist das Abhören von BOS-Frequenzen afaik immer noch verboten…
Bleib stark. Die merken langsam das sie sich bei diesem Fall ordentlich die Finger verbrennen können. In nicht mal 3 Monaten bis du sie los.
„Ein Staat, der sich im Besitz der einzig wahren und richtigen Antworten wähnt, ist abgeschlossen und nicht offen, er verhärtet zur Diktatur. Leicht erkennt man totalitäre Regime daran, dass sie sich einbilden, den imperfekten Menschen zum homo novus fortbilden oder hochzüchten zu können.“ (Rede von Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble beim Deutsch-Koreanischen Forum am 19. Oktober 2007 in München)
Hallo. Normalität ist angesichts zweier kleiner Kinder das wichtigste. Man muß hier nicht einen auf Freiheitskämpfer machen und dann vielleicht noch mehr in Rechtfertigungszwang kommen. Das sollten alle Selbsternannten Helden der Kategorie „Habt Mut Freunde, laßt mich hintern Baum“ mal bedenken.
Liebe Grüße,
Darek