Sicher ist: nichts hilft nicht

“wenn er sich so in die nische setzte und vorsichtig im hintergrund hielt, konnte winston, wenigstens visuell, ausser reichweite des televisors bleiben.”

1984, george orwell

Genug davon, immer nur über Überwachung zu reden und beim ‚Man
müsste mal…‘ stecken zu bleiben? Genug gelesen, genug offene Briefe geklickt? Ich habe mit unzähligen Menschen Gespräche darüber geführt, dass es nicht reicht. Dass endlich was passieren müsste. Warum denn niemand was auf die Beine stellt. Dass es fast zu spät ist. Dass dagegen nichts hilft. Sicher ist: nichts hilft nicht.

Was tun? Was tun!

Das Thema ist durch, es findet noch in den Netz- und Medienrubriken statt, aber ansonsten ist wieder Business as usual.

Ich habe mir vor ein paar Wochen mit einigen Leuten überlegt, dass wir nicht gut damit weiterleben, das einfach so hingenommen zu haben. Es wird auch schwierig werden, es unseren Kindern zu erklären.

Wir wollen uns gemeinsam mit vielen anderen überlegen, was wir tun können. Das kann viel sein: Demonstrationen, direkte Aktionen, mehr Briefe (naja), ein Bündnis der Gruppen und Personen, die sich mit dem Thema beschäftigen und das gemeinsam lauter ist. Eine Plakatserie, ein Slogan, eine Kampagne für den nächsten Wahlkampf. Und das sind bloß die Sachen, die mir in ein paar Minuten einfallen. Um gemeinsam zu überlegen und dann gemeinsam zu planen, gibt es am 5. April ein Barcamp in Berlin. Kein Gezeter, kein Bullshit, keine Flügelkämpfe. Was tun.

Und wir wollen, dass Ihr kommt.

Wir, das sind Julia Kloiber, Moritz Tremmel, Benjamin Bergemann, neuerdings auch Thorsten Schröder, und ich.

Wir haben es satt, und wir haben Lust, was zu machen.

Hier steht noch mehr: ausserreichweite.org

Hinter dieser Idee steht außer uns niemand und auch keine Geldgeber_innen. Es wird nicht luxuriös, aber es wird genug sein. Wenn Ihr kommt, meldet Euch bitte so verbindlich wie möglich an, damit wir wissen, wieviel Platz, wieviel Essen und Getränke wir brauchen. Und bringt dafür ein bisschen Geld mit.

Kontakt: info-at-ausserreichweite-org
PGP: pgp-at-ausserreichweite-org  (Public Key: 0xE3EE4182277E0A6F)
#wastun 
Twitter: @AusserRW

Zum Weiterverteilen:
ausser_reichweite-02

9 Gedanken zu „Sicher ist: nichts hilft nicht

  1. Danke, dass ihr den Versuch unternehmt, den vielen, vielen, die nicht wissen, wohin mit ihrem Unbehagen und ihrem diffusen Tatendrang, vielleicht etwas Gestalt und eine gemeinsame Richtung zu geben. Hoffentlich haltet ihr diejenigen, die nicht in Berlin dabei sein können, auf dem Laufenden.

  2. Pingback: Sailor Moon Biker Gang, Heilpflanze Cannabis & Was wollen die Männer? « Reality Rags

  3. Ach wie schön, da kriegen wir die Teilnehmer dieser subversiven Gruppierung doch gleich frei Haus geliefert. Bitte wählt für die elektronische Vorabanmeldung diejenige von euren E-Mail-Adressen aus, die euren vollen Namen enthält (martha.mustermann statt hotgirl81), damit unsere Arbeit etwas leichter fällt. Ihr müsst verstehen, uns macht das keineswegs Spaß, subversive Gruppen zu identifizieren, zu unterwandern und im Keim zu ersticken. Aber diese Arbeit muss getan werden. Vertraut uns.

  4. Was tut den Politiksimulanten am meisten weh? Wenn sie Stimmen bei Wahlen verlieren. Aber die Piraten sind ja unwählbar weil wir zu viele Feministen haben die seltsame Diskussionen vom Zaun brechen. m(
    Dazu gibt es noch ein paar merkwürdige Leute da wir keine Gesinnungsprüfung haben wollen.
    Wer etwas tun will, baut nun etwas völlig neues auf. Weil NGOs ja so erfolgreich waren in den letzten 30 Jahren. Komisch nur, dass alles immer schlimmer wurde in dieser Zeit. Hauptsache aber man macht was – wie uneffektiv es auch sein mag statt die Piraten wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Denn die Fraktionen in den Ländern machen eine gute Arbeit bräuchten nur weitere öffentlichkeitswirksame Unterstützung.
    Aber nein. Lasst uns die Kräfte weiter zersplittern damit alles weiterhin immer schlimmer werden kann. Glückwunsch.

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  6. Pingback: 5. April in Berlin: Ausser Reichweite – Barcamp gegen Überwachung

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