Flattering annalist

Flattr ist ein neuer Web 2.0 Schnick-Schnack. Flattr ist ein
interessantes Experiment. Flattr hat nichts mit Flattern zu tun. ‚To
flatter‘ heißt soviel wie ’schmeicheln‘, entsprechend ‚to be flattered‘
’sich geschmeichelt fühlen‘. Außerdem gibt es eine nicht unbeabsichtigte
Verwandschaft zur ‚Flatrate‘.

Flattr ist eine sog.
Micro-Payment-Methode, die ich mit annalist jetzt auch ausprobiere:
das ist der kleine orange-grüne Button ab jetzt unter jedem Artikel. Danke für die praktische Unterstützung an Occam und das Noblogs-Team!

Dafür habe ich den Facebook-Button rausgenommen, insgesamt sicher eine
Verbesserung. annalist als Gesamtkunstwerk lässt sich auch flattrn, nämlich hier oder rechts in der Seitenspalte. Bitte tut Euch keinen Zwang an!

Es geht dabei nicht (so sehr) darum, reich
zu werden, sondern mit ein paar Cent bestimmten Artikeln / Blogs /
Videos / Bilder / Audios / Software / … Anerkennung zu zeigen. Naja, und schon auch, arme hungerleidende BloggerInnen darin zu unterstützen, sich weiter für das Gute auf der Welt aufzuopfern. Oder die Unterhaltung, je nachdem.

So geht’s:

  • Anmelden (dauert z.Z. noch eine Weile, ich habe eine
    Woche oder so auf die Bestätigung gewartet)
  • Per Kreditkarte oder
    Bankkonto und Paypal Geld auf das eigene Flattr-Konto einzahlen (min. 2
    Euro)
  • Festlegen, wieviel Geld insgesamt im Monat über Flattr an
    andere verteilt werden soll
  • Bei anderen den Flattr-Button
    anklicken
  • Am Ende des Monats wird die Gesamtsumme anteilig an
    alle geflattrten Websites verteilt. Wenn ich also 20 Euro einzahle und
    10 Artikel flattre, kriegen alle je 2 Euro.
  • Umgekehrt
    kann ich meine Artikel / meine Website entweder über einen in die
    Website eingebauten Button oder direkt über die Flattr-Website
    von anderen flattrn lassen und werde an ihrer ‚Gewinnausschüttung‘ am
    Ende des Monats beteiligt.
  • Auf der Flattr-Website ist auch zu
    sehen, wer noch alles geflattrt werden kann.


Und weil sich gerade wieder
ein ganzer Schwung Leute anmelden konnte, gibt es auch gerade einen
ganzen Haufen Artikel. Die Übersicht
gibt’s bei Rivva.

 

 

7 Gedanken zu „Flattering annalist

  1. hm, ich frage mich gerade, ob das wirklich ein zukunftsträchtiges tool ist, wenn wir unser geld untereinander aufmerksamkeitsorientiert unter einander verteilen. wenn die finanzbestaende der banken bei flattr eingestellt werden, wuerde ich glaube ich rund um die uhr sinnvolle projekte hier rein posten. ob alg II blogger eine chance haben, ihre grundsicherung hier aufzubessern?

  2. vorsicht! das einbinden von javascript fremder seiten sollte (wie z.b. api.flattr.com/button/load.js) bei diesem weblog sollte doch genau so verpöhnt sein wie das einbinden von google analytics oder dem like button von facebook. rein technisch gesehen is das ja auch kein unterschied, ob nun flattr, die user von all den blogs ausspäht, wo der flattr button eingebaut ist, oder ob google und facebook statitiken erheben können über dieses blog.

    mein vorschlag daher:

    1. eine kopie des flattr logos auf dem eigenen server hosten.

    2. dieses bild jeweils mit flattr.com/thinx/xyz verlinke. (xyz ist die id. bei dem beitrag hier
    wäre es die 3480)

    vorteil: flattr bekommt die nutzung des artikels nur noch mit, wenn sich ein leser bewusst entscheidet den link zu flattr anzuklicken.

    nachteil: die dynamische anzeige wie oft ‚geflattrt‘ wurde, fällt weg.

  3. @doc: Ich glaube schon dass es einen Nutzen haben wird: Wie oft hat man sich überlegt, dass Geschäftsmodell XY eine Zukunft haben könnte, wenn man nur eine Weg fände minimale Beträge einfach und unkompliziert zu transferieren.
    Der Effekt, dass man einen (selbst) bestimmten Betrag pro Monat verteilen kann ist einfach genial: Das kann eine Kulturflatrate so nicht (die wird dafür von allen gezahlt).
    Dass aktive Blogger am Anfang eher +/-0 rauskommen liegt daran, dass eben zuerst diese Gruppe das Werkzeug kennt und seinen Sinn sieht.
    So gesehen kann man darauf hoffen, dass BILD mal darüber schreibt…

    Die Sache mit den Banken und dem AlgII ist natürlich mit flattr nicht zu lösen.

  4. @Paul: Zum Thema Privacy und Flattr Button habe ich mal was geschrieben (http://the-gay-bar.com/…ivacy-the-flattr-button/). Direkte Nachfrage bei den Flattr Leuten führte zur Antwort: „Wir loggen nix und werden das auch nicht tun“.
    Wenn man den Jungs nun nicht so weit traut, wird man ihnen eh kein Geld in die Hand geben 😉

  5. Im Übrigen halte ich 10% Provision für Flattr selbst für puren Wucher – mal völlig davon abgesehen, dass wieder mal ein System geschaffen wurde, bei dem die Macher und wenige große Blogs verdienen werden, der Rest steht lachend daneben, wie er über den Tisch gezogen wird. Die Paypal-Gebühren lassen wir auch mal unter den Tisch fallen. Wäre noch ein dritte Instanz dazwischen, wäre man pleite bevor man den ersten Euro gespendet hätte. Die Idee ist gut, die Ausführung darauf ausgelegt, dass Flattr großen Reibach macht. Social Micropayment wird es genannt, mal wieder ein Beweis, wie sehr mit dem Buzzword Social Schindluder getrieben wird.

  6. Stimmt es, dass man bei Flattr kein „Geld“ von anderen erhalten kann, wenn das eigene Konto inaktiv (= kein Geld drauf) ist? Wenn ja, dann würde das heißen, dass man jeden Monat zwei Euro investieren muss, in der Hoffnung, sie (durch Klicks anderer Nutzer) wiederzubekommen. Seltsames System…

  7. Was ist SchnickSchnack, ist es das was man braucht, oder ist es das was man nicht braucht aber alle anderen meinen das man es haben muss. Kann man das in Worte fassen. Wie kann man die Farbe eines Autos bestimmen, welche Farbe braucht man. Ist es damit eine Emotionale Bestimmung.

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