Man soll ja keine Vorurteile gegenüber Volksgruppen haben. Aber die Sachsen machen es gerade echt schwer. Ok, ok, die sächsische Staatsanwaltschaft.
Nach der Durchsuchung des Jugendpfarrers König haben sich schon einige gewundert. Das fing damit an, dass ihm unterstellt wird, Mitglied einer „Antifa-Sportgruppe“ zu sein (Spiegel).
Dann wurde bei der Durchsuchung z.B. eine St.-Pauli-Fahne beschlagnahmt. (Freundlicherweise kriegt die Junge Gemeinde Jena Stadtmitte demnächst aus Hamburg Ersatz. Und freut sich darüber!)
Sehr schick beim Fußballspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Preußen Münster die Transparente von Horda Azzuro Ultras 2001 und der Hintertorperspektive e.V.:
Der aktuelle Clou ist aber auf jeden Fall, dass die Staatsanwaltschaft der Tochter von Lothar König – ihres Zeichens Landtagsabgeordnete in Thüringen – Samstag ein Dokument zustellte, in dem ihr mitgeteilt wird, dass es auch gegen sie ein ‚Vorermittlungsverfahren‘ wegen Landfriedensbruch gäbe.
Und heute? Soll das lediglich ein „Formulierungsfehler“ gewesen sein. Na sicher.
Interessant in diesem Zusammenhang ist ja auch, dass der Herr Hille, seines Zeichens Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Dresden erklärte, es würde ihrerseits eine Verwechslung mit einer Liste, welche bei Lothar König beschlagnahmt wurde, vorliegen.
Die Razzia war am 10.August, der Beschluß von Katharina König am 09. August. Die Staatsanwaltschaft Dresden wusste also schon am 09. August, was sie bei der Razzia am 10. August beschlagnahmen. Katharina König hat es per twitter öffentlich gemacht (hier: http://twitter.com/#!/KatharinaKoenig/status/103189655423418368 und hier das Bild: http://twitpic.com/66nxx3)