TED-Talk: Christopher Soghoian – Why Google Won’t Protect You From Big Brother

Internet-basierte Unternehmen, Soziale Netzwerke und Telekommunikations-Firmen haben viele Daten und geben sie an Behörden weiter. Überwachung war mal teuer und (verhältnismäßig) schwierig für Polizeien und Geheimdienste. Die verfügbaren Daten vereinfachen das. Mehr noch die Sozialen Netzwerke („Wenn du dafür bezahlst, bist du Kundin. Wenn du nichts bezahlst, bist du das Produkt“).

Christopher Soghoian lesen lohnt sich auch sonst: z.B. über sein Blog Dubfire oder Twitter

Zum TED-Talk gibt es eine kurze Zusammenfassung von Jay Stanley, ACLU: The Government, Privacy, and Companies (The Ones We Pay and the Ones We Don’t)

Dazu passt auch der Talk von Jacob Applebaum und Dmytri Kleiner bei der re:public. Leider noch nicht online, aber hier der Text dazu:

Privacy, Moglen, @ioerror, #rp12

Internet als Schulfach

Es wird ein bisschen themenfremd. Aber ich lege ja, zur Irritation der unterschiedlichsten Leute, Wert darauf, in den Dreizeilern zur Beschreibung meiner Person auch zu erwähnen, dass ich Mutter bin. Weil das mein Erleben der Welt erheblich prägt, und weil es sehr viel von meiner Zeit beansprucht.

Das bringt mit sich, mich viel mit Schule beschäftigen zu müssen. Ein Elend. Ein ganz unglaubliches Elend. Heute: das Internet und Schule.

Kai Biermann bei Zeit Online dazu:

Wer Grundschüler fragt, Acht-, Zehn- oder Zwölfjährige, ob sie über das Internet reden wollen, schaut in begeisterte Gesichter. Jaaaa!, brüllen sie dann und haben sofort haufenweise Fragen. Ständig sind die Arme oben: Ob es genügt, wenn man sein Facebook-Profil vor Suchmaschinen verbirgt, was passieren kann, wenn man seine Adresse im Internet verrät, was Viren sind und was sie machen, warum man bei YouTube auf „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ klicken kann, wie man eine Website baut, wie das Internet überhaupt entstand und wie es funktioniert. …

Die Lehrer sitzen daneben und wundern sich. (Als Internetlehrer an einer Grundschule)

Mehr muss dazu eigentlich nicht gesagt werden, außer vielleicht, dass daran nur zum Teil die Lehrerinnen und Lehrer schuld sind, weil die angesichts der Bedingungen schon so in Arbeit versinken, dass ich jedenfalls nicht unbedingt erwarte, dass sie sich nebenbei noch gut mit dem Internet auskennen. (Allerdings, die Lehrer-Ausbildung ..)

Wobei schon schöner wäre, wenn den Kindern nicht – Microsoft ist halt der Sponsor, der Staat hat ja kein Geld, wissen schon – vermittelt würde, dass es nur Windows gibt und im Netz nur gute Sachen, wenn man sich als Mitglied registriert und dafür Geld bezahlt.

In meinem nächsten Leben gehen die Kinder dann vielleicht doch auf Freie (Privat-)Schulen und können ein bisschen mehr lernen, was sie interessiert. Dazu gibt es diesen sehr wunderbaren TED-Talk. Bitte nehmt Euch die Viertelstunde, es lohnt sich.